
Lars Reirink, Guido Kemper, Mike Saalmann und Simon Terhart freuen sich, beim Zwillbrock-Festival wieder ihren Song „Vreden“ spielen zu können. © Carina Strauss
Neues Album der Band Spenzer enthält auch eine Hommage an die Heimatstadt Vreden
„Ideal Standard“
Neues Album, ein nicht ganz neuer Song und eine neue Festival-Auflage: Bei der Band Spenzer aus Vreden tut sich derzeit einiges. Jetzt haben sie einen lang gehegten Wunsch ihrer Fans erfüllt.
Es war ein lang gehegter Wunsch vieler Fans, der nun endlich in Erfüllung gegangen ist: Der Song „Vreden“ der Band Spenzer kann nun auch zu Hause, im Auto oder wo auch immer auf der Welt gehört werden. Die vier Männer aus Vreden haben ihn mit auf ihr neues Album aufgenommen.
„Es ist eigentlich eine Hommage an unsere Stadt. An die Zeit mit den Diskotheken, die ganze Szenerie, die da mal war“, erklärt Mike Saalmann, Schlagzeuger der Band Spenzer. Man habe darüber gesprochen, wie schön die alten Zeiten in der Stadt waren, und so kam der Text ganz automatisch.
Nun ist es einer der Songs auf dem zweiten Album „Ideal Standard“. „Wir haben ihn schon sehr lange auf Konzerten gespielt“, so Sänger Guido Kemper. Es habe viel Resonanz auf das Lied gegeben, „die Leute haben sich an viele Dinge erinnert, die in dem Song verpackt sind.“
Seit mittlerweile 10 Jahren spielen Mike Saalmann, Guido Kemper, Gitarrist Lars Reirink und Bassist Simon Terhart nun schon zusammen. Begonnen hatte alles als eine Art Nachbarschafts-Band. Bis auf Simon Terhart, der später zu der Band stieß, wohnten alle auf einer Straße.
„Spaß ist das oberste Gebot“
Seitdem hat sich einiges getan. Gestartet ist man mit einer Mischung aus Punkrock und Grunge, aber: „Wir wollen uns in keine Schublade stecken lassen, weil wir alle auch komplett unterschiedliche Musik hören, und so ist ein Mix entstanden, der sich immer weiter entwickelt.“
Dadurch, dass man so unterschiedlich sei, arbeite die Band auch so gut zusammen. „Jeder hat das Bedürfnis sich ein Stück weit anzupassen. Und über allem steht immer der Begriff Spaß. Das ist das oberste Gebot“, so Guido Kemper. „Es wäre auch doof, wenn sich irgendjemand unwohl fühlt.“

Wöchentlich probt die Band Spenzer in Vreden. © Carina Strauss
Wer sich einmal den Spaß macht und beide Alben hintereinander hört, der könnte meinen, hier spielen unterschiedliche Bands. Das haben sie nicht zuletzt Stefan Schlichte von der befreundeten Band Spoggies zu verdanken, der dieses Mal die Produktion der Songs übernommen hat.
Auch in Sachen Probenraum hat sich einiges getan. Gestartet ist die Band in den Räumen des Jugendwerks. „Wir sind immer noch dankbar für all die Unterstützung, die wir von dort bekommen haben.“ Auch wenn sie damals die „Oldies“ zwischen den Jugendlichen gewesen seien, blicken sie auch heute noch gerne auf die Zeit zurück. Mittlerweile haben sie einen eigenen Raum angemietet, in dem sie einmal die Woche ihre Songs, darunter natürlich auch „Vreden“, proben.
Zwillbrock-Festival startet am 23. Juli
„Der Song ‚Vreden‘ ist das Highlight, vor allem wenn wir in Vreden spielen. Wir freuen uns auch jedes Mal, wenn wir ihn hier spielen können“, so Lars Reirink.
Und die nächste Chance dazu haben sie bereits am 23. Juli. Dann startet wieder das beliebte Zwillbrock-Festival bei Ostendarp Jans. Einst von den Vredenern aus dem Boden gestampft, um die Möglichkeit zu schaffen, selbst live zu spielen, hat sich das Festival immer weiter entwickelt.
Zwei Jahre war nun weitestgehend Pause bis auf die abgespeckte Variante „Zwillbrock light“. Nun wollen die Vier das Festival langsam wieder anschieben. „Wir starten in diesem Jahr nur mit einer Bühne, aber mit vier Bands“, so Terhart.
Los geht es am 23.7. um 18 Uhr – wie immer umsonst und draußen. Statt Gewinne werden auch in diesem Jahr wieder Spenden gesammelt für die Kinderkrebshilfe und die Sternenkinder.
Und für alle, die langfristig planen: Im nächsten Jahr findet das Jubiläum statt: 10 Jahre Zwillbrock-Festival. Dann soll es drei Tage Musik geben, und zwar vom 28. bis 30. Juli 2023.
Geboren und aufgewachsen an der Grenze zwischen Ruhrpott und Münsterland, hat Kommunikationswissenschaft studiert. Interessiert sich für Tiere, Kultur und vor allem für das, was die Menschen vor Ort bewegt.