CDU-Ratsherr Ulrich Kipp brachte den Vorschlag ein, dass die Stadt Vreden die Tennisanlage von Rot-Weiß Vreden erwerben und als Wohnraum vermarkten solle.

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Neubaugebiet Pirolstraße: Häuslebauer dürfen sich neue Hoffnung machen

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Eigentlich ging es um die Weiterentwicklung des Tennisstandortes Vreden – doch die Diskussion im Stadtrat nahm eine Wendung, die für potenzielle Häuslebauer interessant sein dürfte.

Vreden

, 31.03.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Neubaugebiet Pirolstraße weckt große Begehrlichkeiten. Das belegen nicht zuletzt die Zahlen, die die Stadt Vreden kürzlich veröffentlichte. 42 Baugrundstücke vergibt die Kommune dort. Zugleich haben 144 Bewerber ihr Interesse an einem der Bauplätze angemeldet. „Klar ist leider schon jetzt, dass wir nicht allen Interessierten ein Grundstück im Baugebiet Pirolstraße anbieten können“, äußerte Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp sein Bedauern.

Die Themen Wohnraum und Neubaugebiete beschäftigen regelmäßig die Politik. Am Mittwochabend standen sie in der Sitzung des Rates ursprünglich nicht auf der Tagesordnung, doch das sollte sich ändern.

Rat gibt Geld frei

Aber der Reihe nach: Eigentlich ging es um die Weiterentwicklung des Tennisstandortes Vreden. Das Sportgelände, das derzeit vom TC-Hamaland genutzt wird, soll umfassend modernisiert und ausgebaut werden.

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Das an sich ist eigentlich unstrittig. Doch die Politik hatte dem TC-Hamaland und dem anderen Vredener Tennisverein Rot-Weiß Vreden die Auflage gemacht, sich verbindlich zu einer Fusion zu bekennen. Das ist kürzlich geschehen, so dass die bislang mit einem Sperrvermerk versehenen Mittel am Mittwochabend freigegeben werden konnten.

Was passiert mit dem Tennisplatz?

„Was lange währt, wird endlich gut“, freute sich Tom Tenostendarp. Schließlich hat das Thema die Politik in den vergangenen Jahren bereits mehrfach beschäftigt. Sämtliche Fraktionen begrüßten den jetzigen Schritt ausdrücklich.

Für eine Diskussion sorgte schließlich noch ein anderes Thema, das mit der neuen Sportanlage nur am Rande zu tun hat: Rot-Weiß Vreden benötigt die im Vereinsbesitz befindliche Tennisanlage an der Pirolstraße nicht mehr, sobald die Arbeiten an der Ottensteiner Straße abgeschlossen sind.

Verkauf an den Meistbietenden

Das Gelände, ließ der Verein vorab verlauten, solle an den meistbietenden Interessenten verkauft werden. Mit dem Erlös wiederum möchte der neue, fusionierte Verein den Eigenanteil für die neue Anlage aufbringen.

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Die CDU sorgte schließlich mit einem Antrag für eine überraschende Wendung, die vor allem für potenzielle Häuslebauer interessant sein dürfte. Ratsherr Ulrich Kipp schlug vor, dass die Stadt den dann nicht mehr benötigten Tennisplatz kauft oder vielmehr entsprechende Verhandlungen aufnimmt. Diese Fläche solle anschließend an das anliegende Neubaugebiet Pirolstraße angebunden werden.

Stadt soll in Verhandlungen gehen

Mit ihrem Ansinnen rannten die Christdemokraten bei den anderen Ratsfraktionen offene Türen ein, für Bauplätze an der Pirolstraße ist die Nachfrage schließlich vorhanden. „Da muss man sich einigen, die Stadt nimmt ja auch eine Stange Geld in die Hand“, sagte etwa Grünen-Ratsherr Gerd Welper.

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FDP-Ratsherr Hendrik Mulder sah das ähnlich: „Für mich ist es fast selbstverständlich, dass das Grundstück dazugehört.“ Er sei davon ausgegangen, dass es sich beim Meistbietenden um die Stadt handele. „Ob wir automatisch der Meistbietende sind, weiß ich nicht“, gab hingegen Elmar F. Kampshoff (UWG) zu bedenken.

Am Ende beschloss der Rat sowohl die Aufhebung des Sperrvermerks als auch den Antrag zur Aufnahme von Kaufverhandlungen mit Rot-Weiß Vreden einstimmig.