Nach Kritik an Projekt weniger Wohneinheiten
Ostendarper Straße
An den Kritikpunkten hat der Planer etwas getan. Doch auf die Vorbehalte gegen Mehrfamilienhäuser hat das wohl nur wenig Einfluss.

Viel diskutiertes Projekt an der Ostendarper Straße in Vreden: Wo jetzt noch ein älteres Einfamilienhaus steht, sollen in Zukunft zwei Mehrfamilienhäuser errichtet werden. © Markus Gehring
Das Mehrfamilienhaus-Projekt an der Ostendarper Straße dürfte ein heißes Eisen bleiben. Denn auch nach einigen Änderungen in der Planung wird sich die Kritik aus dem Umfeld wohl kaum in ungeteilte Zustimmung verwandelt haben. Das ist auch der Verwaltung bewusst. Ihre Einschätzung hat sie den Politikern in ihrer Vorlage mit auf den Weg gegeben, wenn diese am Mittwoch, 6. Dezember, ab 18 Uhr im Bauausschuss unter anderem über dieses Vorhaben sprechen. Wörtlich heißt es dazu: „Der Verwaltung ist bewusst, dass sich die Akzeptanz in der Nachbarschaft durch die Modifikationen zwar in gewisser Weise vergrößern könnte, jedoch nicht alle Kritiker von der Planung zu überzeugen sind.“ Und das liegt nach Einschätzung der Stadt an anderen Fragen als der nach baulichen Einzelheiten im konkreten Fall: Die Ablehnung ergebe sich aus grundlegenden Vorbehalten gegen städtebauliche Verdichtung – eine Reaktion, die auch an anderen Stellen im Stadtgebiet feststellbar war.
Dabei bemüht sich die Stadt seit mehreren Jahren, angesichts knapper werdenden Baulands in der Bürgerschaft Akzeptanz gerade dafür zu wecken. Doch was auffällt: Wenn es um eine Nachverdichtung mit neuen Grundstücken für Einfamilienhäuser geht, bleibt es im Umfeld ruhig. Das war zum Beispiel im rückwärtigen Raum an der Oldenkotter Straße so. Wenn es allerdings um Mehrfamilienhäuser geht, fällt die Akzeptanz im Umfeld schon deutlich kleiner aus.
Kritische Stimmen
Das war bei dem Vorhaben an der Ostendarper Straße in ganz besonderer Weise deutlich geworden. So machten Anwohner keinen Hehl aus ihrer Kritik, als es im September einen Quartiersspaziergang gab, der Politik und Verwaltung vor Ort führte. Auch schriftlich lässt sich das nachlesen: 16 Seiten mit Stellungnahmen sind der Vorlage beigefügt.
Weniger Wohneinheiten, zurückgenommene Staffelgeschosse, beim hinten liegenden Gebäude eine etwas vom Nachbarn abgerückte, neue Lage: Die Verwaltung sieht nach der Überarbeitung der Pläne gute Argumente, ihnen jetzt zuzustimmen. Wie das die Politik sieht, wird sich in der Bauausschusssitzung zeigen.