105.000 Euro gegen Leerstand Land unterstützt Wohnen statt Einkaufen in Vreden

105.000 Euro gegen den Leerstand: Land für lebendige Innenstadt Vreden
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Das Problem ist bekannt und taucht nicht nur in Vreden auf: Geschäfte geben auf, in den Innenstädten herrscht an vielen Ecken Leerstand. Dagegen hat die Stadt Vreden eine Initiative gestartet und Mittel aus dem Städtebauförderprogramm beantragt. Konkret möchte sie eine dauerhafte Umnutzung von leerstehenden Ladenlokalen fördern, um nachhaltig moderne und marktgerechte Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen anbieten zu können.

Dazu sollen auch private Immobilieneigentümer und -eigentümerinnen für Investitionen zur Umnutzung von Ladenlokalen aktiviert werden. Das Projekt wird zu 60 Prozent vom Land gefördert. Die gesamten zuwendungsfähigen Ausgaben liegen bei 174.750 Euro. Einzelhandelsflächen, die aufgrund ihrer Lage keine Zukunft mehr haben, sollen durch Wohnraum ersetzt werden. Sechs Objekte in den Randlagen zur Innenstadt wurden für die Förderung ausgewählt. Die Eigentümer der Gebäude sind jeweils eingebunden

Anreiz für Eigentümer

Die Stadt Vreden ist sehr erfreut über die Förderzusage. 34 Förderbescheide für 24 Kommunen aus dem Regierungsbezirk hat Regierungspräsident Andreas Bothe aus dem Städtebauförderprogramm 2022 des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von insgesamt 55,254 Millionen Euro jetzt übergeben. Für Vreden nahm der Vorsitzende des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses, Ratsherr Heinrich Wildenhues, den Bescheid, entgegen.

Die Förderung sieht vor, dass jeder Immobilieneigentümer im Falle eines Umbaus der Ladenfläche zu Wohnraum bei einem Investment von 100.000 Euro auf bis zu 25.000 Euro Fördergelder zurückgreifen kann. Die Stadt Vreden beteiligt sich an der Fördersumme mit 40 Prozent über den kommunalen Haushalt. Die Förderperiode läuft von 2022 bis 2025. Mit der Umsetzungsphase des ersten Projektes wurde kurzfristig bereits begonnen. Weitere interessierte Immobilienbesitzerinnen und - besitzer können sich bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Vreden melden.

Ziel: Lebendige Zentren

Dabei will das Land unterstützen. Das Städtebauförderprogramm 2022 dient dem Erhalt und der Entwicklung der Stadt- und Ortskerne für lebendige Zentren. Außerdem sollen die Städte lebenswert gestaltet werden, um auch den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

Regierungspräsident Andreas Bothe bei der Übergabe: „Der Internethandel, die Corona-Pandemie und nun auch noch die Energiekrise. Der Einzelhandel und die Innenstädte insgesamt kämpfen schon seit geraumer Zeit gegen immer mehr Widerstände an. Umso wichtiger ist, unsere Zentren gerade in dieser Zeit zu unterstützen, wo immer das möglich ist. Ich freue mich deshalb besonders, Ihnen hier und heute diese Förderbescheide übergeben zu dürfen, die den Innenstädten in unserem Regierungsbezirk helfen werden, viele Projekte umzusetzen und sie so für die Menschen in unserer Region und darüber hinaus interessant und lebenswert zu halten und zu gestalten.“

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