Blind Auditions, Coaching und Knock Outs – hinter Melaniia Dushchak liegt eine aufregende Zeit bei „The Voice Kids“. Am Mittwoch ist etwas Ruhe eingekehrt bei ihr und ihrer Gastfamilie in Vreden, wo die 14-jährige Ukrainerin mit ihrer Mutter untergekommen ist.
Dabei ist die Reise bei The Voice Kids noch nicht ganz vorbei. Am Freitag geht es für die 14-Jährige nochmal mit dem Zug nach Berlin – zum Finale, auch wenn sie keine der zwölf Finalistinnen und Finalisten ist. Was genau sie dort erwartet, weiß Melaniia allerdings noch nicht. Sie wurde eingeladen mitzuwirken, sie weiß, was sie anziehen soll, doch um einen möglichen Auftritt rankt noch ein großes Fragezeichen.
Viel Arbeit
Viel vorbereiten muss sie dieses Mal also nicht. Anders als vor den Knock Outs. „Ich hatte zwei Wochen, um den Song zu lernen“, erzählt die 14-Jährige. Ihr Coach Lena hatte ihr den durchaus anspruchsvollen Song „It’s Oh So Quiet“ von Björk an die Hand gegeben. „Sie meinte, niemand könne den Song so singen wie ich.“ Und noch dazu konnte sie hier ihr ganzes Talent zeigen.
Jeden Tag habe sie an dem Song gearbeitet, den sie auch selbst sehr mochte. Mit kräftiger Unterstützung von Lena natürlich. „Wir hatten eine gute Zeit zusammen. Sie hat mir mit ein paar Noten geholfen, wir haben ein paar Dinge an dem Song geändert, damit es besser wird.“
Allgemein habe die Arbeit mit Lena viel Spaß gemacht. „Sie ist so lustig und cool. Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten.“
Insgesamt sei die Show für sie eine gute Erfahrung gewesen. „Ich habe schon einige Bühnen gesehen, aber das war meine erste große Show. Ich habe es sehr gemocht, mit all den Menschen und den Kameras zu arbeiten.“ Sie sei zwar nervös gewesen, aber vor allem positiv aufgeregt. „Ich konnte alles zeigen, was ich gelernt habe.“
Doch bevor sie das allen zeigen kann und auf die Bühne geht, braucht sie immer zehn Minuten für sich. „Dann darf keiner mit mir sprechen. Dann kann ich nur an den Song denken und alles, was ich machen muss.“ Wichtig ist auch die richtige Energie: „Bevor du singst, musst du wissen, wo du stehst, die Energie auf der Bühne spüren. Sonst bist du zu nervös.“
Freunde wieder treffen
Nun freut sich Melaniia darauf, am Freitag Lena und all ihre Freunde wieder zu treffen, die sie bei The Voice Kids kennengelernt hat.
Wie es danach für sie weitergeht, das weiß die 14-Jährige noch nicht. Sie besucht derzeit das Gymnasium in Vreden und nebenbei nimmt sie auch noch online am Unterricht ihrer ukrainischen Schule teil.
In Sachen Musik wünscht sie sich, an weiteren Shows teilzunehmen. „Es ist hart, aber es macht Spaß.“ Doch auch eine Ausbildung an einer Musicalschule oder die Arbeit im Theater kann sie sich gut vorstellen. Die Show sei eine gute Chance gewesen, sich den Leuten zu zeigen. Ihr Stil sei einzigartig, da ist sich Gastfamilie Bennink sicher.
Zukunft ungewiss
Wann und ob sie zurück in die Ukraine geht, weiß Melaniia nicht. Man wisse nicht, wie es in der Ukraine weitergeht. „Es ist eine harte Entscheidung.“ Einerseits ist ihre ganze Familie in der Ukraine. Ihr Vater hat aus der Entfernung kräftig für seine Tochter mitgefiebert. Andererseits gibt es in Deutschland viele Chancen. „Ich weiß nicht, wann wir zurück können und was bis dahin noch passiert.“
Doch nun geht es erstmal ins Finale. Wem drückt sie die Daumen? „Ich bin natürlich Team Lena“, sagt Melaniia und lacht. Alle Talente seien so gut, sie wisse gar nicht, wie man sich da entscheiden könne. Alexandra, gegen die sie in den Knock Outs angetreten ist, rechnet sie aber gute Chancen aus.
The Voice Kids: Melaniia (14) aus Vreden verpasst Finale - und ist trotzdem dabei
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Großer Auftritt: Flucht aus der Ukraine führt erst nach Vreden und dann zu The Voice Kids
