Mehr Urlauber kommen nach Vreden

Tourismusstatistik

Radfahren, Wandern oder Kanufahren auf der Berkel: Die Stadt Vreden zieht immer mehr Besucher an. Das spiegelt sich auch in der aktuellen Tourismusstatistik des Landes wider.

VREDEN

von von Lara Wantia

, 13.09.2016, 18:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Radtouristen machen einen guten Teil der Gäste in Vreden aus.

Radtouristen machen einen guten Teil der Gäste in Vreden aus.

Die Grenzregion bietet neben Fahrradwegen durch das Westmünsterland und in die Niederlande vor allem Sehenswertes für Kultur- und Naturliebhaber. Die Barockkirche in Zwillbrock, Waldwanderungen, das Zwillbrocker Venn mit frei lebenden Flamingos oder Ferien auf dem Reiterhof: Für jeden ist etwas dabei. Das zeigen auch die Tourismus-Zahlen für Vreden.

Dabei werden die Unterkünfte statistisch erfasst, die mehr als zehn Betten haben. Sie waren im ersten Halbjahr 2016 alle geöffnet und haben von den insgesamt 225 Betten 222 angeboten. Das sind drei weniger als im Vorjahreszeitraum.

Länger in Vreden

Die mittlere Auslastung des Bettenangebots ist leicht gesunken von 24,9 Prozent im ersten Halbjahr 2015 auf 24,1 Prozent. Auch bei den Übernachtungen gibt es ein Minus von 4,3 Prozent bei 9799 Übernachtungen. Die mittlere Aufenthaltsdauer insgesamt aber beträgt 1,5 Tage.

Das liegt laut Nicole Wessels vom Stadtmarketing Vreden daran, dass Hotels nicht mehr so häufig genutzt werden. "Die meisten Besucher bleiben gerade bei mehrtägigen Aufenthalten weniger in Hotels, sondern gehen eher in Ferienwohnungen oder kleine Pensionen. Damit sind sie unabhängiger." Allerdings fallen diese Übernachtungen aus der Statistik in der Regel hinaus.

Vielseitige Stadt

Dass fehlende Touristen nicht der Grund für weniger Übernachtungen in Hotels sind, zeigt die Anzahl der Gästeankünfte. In der ersten Jahreshälfte 2016 wurden nämlich 6856 Gästeankünfte gezählt. Das sind 4,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der Grund dafür sei die Vielseitigkeit, die Vreden zu bieten hat: "Wir haben hier eine wirklich interessante Region, die wir immer besser beworben haben. Viele bleiben bei der Gefahrenlage im Moment sowieso lieber in Europa", sagt Nicole Wessels-Jedamzik.

Tourismuswerbung

Durch mehr Werbung werden auch immer mehr Besucher auf Vreden als Reiseziel aufmerksam. "Wir werben viel über Münsterland e. V., das ist unser Dachverband. Aber wir sind auch deutschlandweit auf Messen unterwegs. Einen großen Teil macht zudem die Werbung über Tourismusportale aus, auch wenn es nur der verkaufsoffene Sonntag ist", erklärt Nicole Wessels-Jedamzik.

Bei den Besuchern aus dem Ausland sind die Zahlen gestiegen. Von den fast 6900 Gästeankünften kommen 911 Besucher aus dem Ausland. Das macht einen Anstieg von 11,2 Prozent aus. Unter den etwa 9800 Übernachtungen sind außerdem 1519 ausländische Gäste. Das sind 9,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei sind die Besucher aus dem Ausland weit verstreut. "Wir sprechen hier Italienisch, Spanisch, Französisch und natürlich auch Englisch. Viele Gäste kommen deshalb aus dem Vereinigten Königreich, aber wir haben auch Besucher aus Afrika", erzählt Nicole Wessels-Jedamzik.

Attraktives Ziel

Dabei sei vor allem die Lage von Vorteil. "Wir sind als Grenzpunkt durch die Niederlande von drei Seiten berührt. Viele Routen wie die 100-Schlösser-Route führen zudem durch das Westmünsterland und damit auch durch Vreden, oft sogar direkt über den Marktplatz." Ausschlaggebend für die Besucher aus anderen Ländern sei vor allem die Natur. Gerade gebuchte Touren und Routen in Grenznähe würden dabei immer mehr nachgefragt.

Insgesamt gab es im Kreis Borken 162478 Gästeankünfte, 2,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015. Auch die Übernachtungen sind um 5,5 Prozent auf 322632 gestiegen. In Ahaus waren es 14755 Gäste, ein Anstieg von 2,8 Prozent. Bei den Übernachtungen gibt es dort einen Anstieg um 11,4 Prozent auf 32236.