
© Victoria Garwer
Klare Kante: Tom Tenostendarp wird auf jeden Fall frischen Wind bringen
Kommentar
Deutlicher hätte der Sieg von Tom Tenostendarp nicht ausfallen können. Für die anderen Parteien gibt es nun einiges zu überdenken. Lesen Sie hier einen Kommentar zum Wahlergebnis in Vreden.
Der Sieg von Tom Tenostendarp ist vor allem eins: beeindruckend. Für seine Gegenkandidaten ist er niederschmetternd, wenn nicht sogar ein bisschen peinlich. Selbst in Wahlbezirken, die sonst traditionell SPD wählen, oder wo die Mitbewerber zu Hause sind, holt der Kandidat von CDU und FDP mehr als 50 Prozent der Stimmen.
Die Vredener haben sich klar entschieden. Gegen den 61-Jährigen, der bereits zum vierten Mal angetreten ist. Gegen den unabhängigen und erfahrenen Ratsherren. Gegen die Frau mit Schwerpunkt auf Sozial- und Umweltpolitik.
Vorgeworfener Makel ist die größte Stärke
Stattdessen hat Vreden nun einen 29-jährigen Bürgermeister, der am 1. November seinen ersten Job nach dem Studium im Rathaus antreten wird. Was Tom Tenostendarp im Wahlkampf immer wieder als Makel vorgeworfen wurde, ist vielleicht eine seiner größten Stärken. Denn er wird auf jeden Fall frischen Wind ins Rathaus bringen.
Im Rat jedoch – also da wo die Entscheidungen getroffen werden – wird sich wohl nicht viel ändern. Die CDU hat immer noch die absolute Mehrheit. Sie kann also praktisch alleine entscheiden. Jetzt sind die anderen Fraktionen im Rat umso mehr gefragt, damit es in der Lokalpolitik trotzdem spannend wird.
Vor allem die SPD muss nach der Schlappe im Bürgermeister-Wahlkampf und bei der Ratswahl nun einiges überdenken.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
