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Kemper und Schmitz Cargobull eröffnen eine Impfstelle in Vreden
Digitale Impf-Fabrik
Die Unternehmen Kemper und Schmitz Cargobull eröffnen eine neue Impf-Fabrik in Vreden. Ärzte sollen hier voraussichtlich schon ab kommender Woche schnell, sicher und bequem impfen können.
Sie möchten Ärzte und Patienten digital und unkompliziert vernetzen, um die Impfungen schneller voran zu bringen: Die Unternehmen Kemper und Schmitz Cargobull eröffnen voraussichtlich schon ab kommender Woche eine neue Impf-Fabrik im ehemaligen Baywa-Baustoffzentrum in Vreden.
Entlastung für Hausarztpraxen
Das Angebot ist als Entlastung für Hausarztpraxen in der Impfkampagne gedacht. Die Abwicklung funktioniert unbürokratisch: Vor Ort gibt es in zwölf Impfkabinen nur noch den Pieks, die weitere Abwicklung läuft über die kostenlose App chayns des Ahauser Softwareunternehmens Tobit.Labs. Dazu zählen die Terminvergabe durch Ärzte, Terminbuchung, digitale Aufklärung und der Impfnachweis. Erste niedergelassene Ärzte sind bereits registriert. 20 Impfungen pro Stunde und Kabine sollen so möglich sein.
„Mit unserer ersten digitalen Impf-Fabrik schaffen wir neben den Impfzentren und den Hausarztpraxen eine dritte Säule für die schnelle Umsetzung der Impfstrategie“, sagt Björn Kemper, Geschäftsführer des Familienbetriebs Kemper und Mitinitiator der digitalen Anlaufstelle in Vreden.
Restimpfdosen spritzen oder Impfung komplett auslagern
Unter www.corona.chanys.de können sich Hausärzte online registrieren. Sind einzelne Impfdosen am Ende eines Tages übrig oder wollen sie die Impfungen ganz aus ihrer Praxis auslagern, können sie sich kostenlos in eine oder mehrere freie Kabinen für eine bestimmte Zeit einbuchen. Die Termine können unabhängig von den Öffnungszeiten der eigenen Praxis vergeben werden.
Vor Ort checken sich die Impflinge mit der App über einen QR-Code im Empfangsbereich ein und werden zur Kabine geleitet. Durch das Raumkonzept soll es keinen Begegnungsverkehr zwischen den Besuchern geben. Nach der Injektion des Impfstoffs gelangen sie in einen Wartebereich, wo sie 15 Minuten zur Sicherheit warten. Sowohl digital als auch analog erhalten die Geimpften nach der Impfung den Nachweis.
„Die Nachfrage nach Impfstoff ist aktuell sehr hoch und wird durch die Öffnung der Priorisierung noch steigen“, sagt Manuel Terhürne, Betriebsratsvorsitzender bei Schmitz Cargobull am Standort Vreden und Mitinitiator des Projektes.
Großer Verwaltungsaufwand entfällt für Ärzte
„Ärzte können so viel Impfstoff wie möglich bestellen, wir stellen gemeinsam mit Kemper unentgeltlich die Infrastruktur und liefern ihnen ohne aufwendige Bürokratie mithilfe der App die Impflinge.“ In der Vredener Impf-Fabrik entfalle ein großer Verwaltungsaufwand für die Ärzte. Lediglich den Impfstoff, das medizinische Material, Personal sowie ein Kartenlesegerät für die Gesundheitskarte bringen die Ärzte selbst mit.
Mit der Vredener Impf-Fabrik geht erstmals eine Impfstelle eines anderen Anbieters digital auf Basis der kostenfreien App chayns der Tobit.Labs live. Im Vorfeld hatte der Ahauser Software-Anbieter sehr erfolgreich einen Testbetrieb in der Disko Next eröffnet. Dort sind an mehreren Terminen bisher hunderte Menschen geimpft worden.
Erste niedergelassene Ärzte sind registriert
Erste niedergelassene Ärzte aus der Region haben sich in der App registriert. „Als die Hausärzte für die Corona-Schutzimpfungen zugelassen wurden, konnten wir absolut nicht ahnen, welche Bürokratie auf uns zukommt. Ganz abgesehen davon, dass wir heute von Anfragen seitens unserer Patienten und auch anderer Menschen überrannt werden“, sagt Dr. med. Ulf Lütkemeier von der Gemeinschaftspraxis Lütkemeier Windmeier.
Er entschied sich dafür, den digitalen Weg in der Impf-Fabrik mitzugehen, auch um die zusätzliche Belastung für den normalen Praxisbetrieb zu reduzieren. „Mit der volldigitalen Impf-Fabrik werden wir noch viel effizienter impfen können.“
Digitale Impf-Fabrik auf einen Blick
- Standort der „Impf-Fabrik“ in Vreden: ehem. Baywa / Kemper Baustoffzentrum, Stadtlohner Straße 38
- Die Registrierung und Terminvergabe erfolgt ausschließlich digital über: www.corona.chayns.de. Vor Ort können keine Termine für eine Impfung vereinbart werden.
- Interessierte Ärzte können sich bei Fragen an Joana Dücker, duecker@kemper.eu, Tel. 02564/68-119 wenden.