Die 29-jährige Landwirtin Jana Gewers aus Vreden-Köckelwick möchte sich gerne für die Zukunft der Landwirtschaft engagieren.

© Anne Rolvering

Jana Gewers (29) aus Köckelwick vertritt die junge Landwirte-Generation

rnLandwirtschaftskammer

Jana Gewers (29) aus Köckelwick setzt sich für die Landwirtschaft ein: Nicht nur auf Traktordemos: Der Bund Deutscher Milchbauern hat sie in die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer gewählt.

Vreden

, 16.11.2020, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ihren Traumberuf hat die junge Landwirtin Jana Gewers bereits auf dem Hof ihres Vaters Heinrich in Köckelwick gefunden. Jetzt möchte sich die 29-Jährige auch gerne für die Zukunft der Landwirtschaft insgesamt engagieren: Ende Oktober wurde sie als Kandidatin vom Bund Deutscher Milchbauern der Kreisstelle Borken in die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer NRW gewählt.

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„Jana war schon als Kind tierlieb und wollte später gern den Hof übernehmen“, erzählt ihr Vater Heinrich Gewers. Nach der dreijährigen Ausbildung zur Landwirtin absolvierte Jana ihr Gesellenjahr auf dem Hof von Hermann Holtkamp in Crosewick (Schweinezucht, Milchviehbetrieb, Bullenmast und Ackerbau) und war im Landhandel Lösing tätig.

Ausbildung und Arbeit auf dem eigenen Hof

Anschließend bildete sich die Vredenerin in zwei Jahren zur staatlich geprüften Agrarbetriebswirtin mit Ausbildereignung weiter und arbeitete zwei weitere Jahre beim Landhandel Lösing. Um noch mehr Erfahrungen zu sammeln war sie bis September 2019 wieder auf dem Hof Holtkamp tätig.

„Seitdem arbeite ich gemeinsam mit meinem Vater auf unserem Milchviehbetrieb, mit 60 Kühen, deren Nachzucht und rund 35 Hektar Ackerbau und Grünland“, erzählt die 29-Jährige. Die Landwirtin aus Leidenschaft hatte vor fünf Jahren die besondere Idee, eine Milchtankstelle auf dem Hof zu eröffnen. „Dieses Angebot wird gut genutzt. So können wir unsere eigenen Erzeugnisse anbieten und verkaufen zudem noch Produkte von weiteren Lieferanten aus der Region,“ freut sich Jana Gewers.

Keine Zeit für Langeweile

Langeweile kennt die fleißige Vredenerin nicht. Sie engagiert sich außerdem ehrenamtlich bei „Land schafft Verbindung“ und ist dort Mitglied des Orga-Teams vom Kreis Borken. Dort unterstützte sie schon verschiedene Aktionen, wie Traktor-Demos, Öffentlichkeitsarbeit und die Ausgabe von Blühmischungen. Auch als Ende 2019 grüne Kreuze auf den Äckern rund um Vreden aufgestellt wurden, war Jana Gewers dabei. Mit der Aktion sollte auf das drohende Höfesterben aufmerksam gemacht werden.

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Ein Vorstandsmitglied vom Bund Deutscher Milchviehbauern habe Jana Gewers ermutigt, als Kandidatin an der Wahl zum Mitglied der Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer NRW teilzunehmen. „Ich möchte mich in diesem Gremium dafür einsetzen, dass die Landwirtschaft gute Zukunftsperspektiven hat und nachhaltig für alle Generationen vorangetrieben wird,“ hebt Jana Gewers hervor. Sie weist darauf hin, dass ihr vor allem die Zukunft der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe am Herzen liege. „Ich möchte mich gerne für die Rinderhaltung im Kreis Borken einsetzen,“ betont die Vredenerin.

Junge Generation ist gut vertreten

Vor wenigen Tagen hat sie sich um die Mitwirkung in den Landwirtschaftskammer-Bereichen Milchwirtschaft, Tiergesundheit und erneuerbare Energien beworben. Neben ihr engagieren sich noch weitere vier Frauen und vier Männer aus dem Kreis Borken in der Hauptversammlung. „Der Altersdurchschnitt der Mitglieder der Hauptversammlung liegt jetzt bei 35 Jahren. Uns wurde gesagt, dass es viele junge Mitglieder gibt. Die nächste Generation der Landwirtschaft ist also gut vertreten,“ beschreibt Jana Gewers die Zusammensetzung des Gremiums. „Für die Zukunft wünsche ich mir für unseren Hof, dass wir von dem erwirtschaftetem Geld leben können und ich möchte, dass es den Tieren gut geht,“ betont die junge Landwirtin.

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Damit ihr Milchviehbetrieb existenzfähig bleibt, investiert Familie Gewers bereits seit einigen Jahren in erneuerbare Energien. Diese Zusatzeinnahmequelle ermöglicht ihnen das Weiterbestehen ihres Hofes, auf dem Jana nun bereits in der achten Generation die Verantwortung in der Landwirtschaft übernimmt.