
Zwillbrock soll sich weiterentwickeln. Langsam nehmen die Pläne konkrete Formen an. © Markus Gehring
Entwicklung von Zwillbrock: Ehemaliges Zollhaus soll neue Funktion bekommen
Viele Pläne
Dass in Zwillbrock eine neue Umgehungsstraße und neue Baugebiete entstehen sollen, steht schon länger fest. Nun gibt es auch weitere Planungen für das Gebiet an der Biologischen Station.
Es sind Pläne, die für „die nächsten Jahrzehnte“ wohl ausreichend sein könnten, wie es Stephan Bengfort (CDU) so treffend formulierte. 18 Bauplätze und eine Umgehungsstraße sollen in Zwillbrock entstehen. So viel stand schon in der Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses im vergangenen Juni fest. Man möchte sich allerdings nun zunächst auf das Baugebiet im Ortskern mit circa zehn Bauplätzen konzentrieren, bevor die Flächen außerhalb erschlossen werden.

So könnte das erste von zwei Baugebieten in Zwillbrock aufgeteilt werden. © Stadt Vreden
Nun gehen auch die Planungen rund um die neuen Baugebiete voran. Die Dorfgemeinschaft will das ehemalige Zollgebäude wieder mit Leben füllen und hat ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Dort sollen nicht nur Ausstellungsflächen, sondern auch Schulungsräume entstehen, wie Stadtplaner Dirk Hetrodt mitteilte. Die Verantwortlichen wollen einen Antrag für das Förderprogramm „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ stellen.
Öffentlicher Spielplatz für Zwillbrock?
Damit werden Projekte gefördert, die lokale oder regionale Geschichte, Traditionen oder Besonderheiten aufarbeiten und öffentlich präsentieren. Im Rahmen dieser Pläne soll das Gelände im Bebauungsplan als Fläche für den Gemeinbedarf ausgewiesen werden. Diese werde dann auch etwas größer gefasst, um dort gegebenenfalls auch einen öffentlichen Spielplatz einzurichten, so Hetrodt. So etwas fehlt bislang in Zwillbrock.

So sehen die groben Pläne der Verwaltung für Zwillbrock aus. © Stadt Vreden
Außerdem plant das Hotel Kloppendiek, einen Wohnmobilstellplatz einzurichten. Dieser soll westlich des Parkplatzes zum Hotel entstehen, dort, wo derzeit eine Pferdeweide für Wanderreiter zur Verfügung steht. Beabsichtigt sei die Errichtung von etwa zehn Stellplätzen, so Hetrodt. Das Hotelgrundstück soll in diesem Zuge im Bebauungsplan als Sondergebiet ausgewiesen werden.
Weniger Parkplätze an der Kirche
Weiter gehen die Planungen rund um die Kirche. Der Parkplatz wird wohl auf lange Sicht aufgegeben, gegebenenfalls werden aber auch weiterhin einzelne Behinderten- und Fahrradparkplätze angeboten. Grundsätzlich soll nach Vorstellung der Verwaltung möglichst viel motorisierter Verkehr zur Entlastung des Ortskerns auf zentrale Parkplätze an den jeweiligen Ortseingängen abgeleitet werden.
Der bestehende Parkplatz von Vreden kommend soll erweitert werden, eventuell auch mit Stellplätzen für Busse. Auch in Richtung Holland sollen weitere Parkplätze entstehen.
Die neuen Bausteine machten die Planungen für die Ausschussmitglieder rund. Vor allem der öffentliche Spielplatz fand viel Anklang. Der Ausschuss stimmte der geänderten Konzeption als Grundlage für den Bebauungsplanentwurf einstimmig zu.
Geboren und aufgewachsen an der Grenze zwischen Ruhrpott und Münsterland, hat Kommunikationswissenschaft studiert. Interessiert sich für Tiere, Kultur und vor allem für das, was die Menschen vor Ort bewegt.