Am Montag wollten von der neuen Bushaltestelle am Markt nur die "offiziellen" Fahrgäste mitfahren. Das wird sich aber bald ändern, sind sich Bürgermeister Tom Tenostendarp, Fahrer Heinz Büge, Ruth Buning von der Stadt Vreden und Egbert Terhürne, Vorsitzender des Bürgerbus-Vereins, sicher.

© Carina Strauss

Neue Bürgerbus-Linie in Vreden gestartet – Fahrgäste müssen sich anpassen

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Die neue Bürgerbus-Linie in Vreden ist gestartet. Sie soll vor allem die Randbezirke der Stadt Vreden besser mit der Innenstadt verbinden. Einige Fahrgäste müssen sich umgewöhnen.

Vreden

, 02.05.2022, 17:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die neue Bushaltestelle glänzt noch, Fahrgäste sind nicht in Sicht am Montagmorgen. Die meisten Leute auf dem Marktplatz in Vreden streifen an den Marktständen entlang, registrieren kaum die neue Haltestelle, die sich ganz unscheinbar am Rand des Platzes steht. Lediglich der Bürgermeister, einige Vertreter der Stadt und der Vorstand des Bürgerbusvereins warten auf die Ankunft des Bürgerbusses an der Haltestelle. Ob sich die Leute wohl erst noch an die neuen Fahrpläne gewöhnen müssen?

Da ist sich Egbert Terhürne, Vorsitzender des Bürgerbus-Vereins, sicher. Das betrifft aber nicht nur die neue Haltestelle. „Viele sind es gewöhnt, dass der Bus stündlich an den Kirchdörfern hält.“ Das ist nun Geschichte. Seit Montag fährt der Bus von Vreden über Zwillbrock, Ellewick, Oldenkott, Ammeloe, Lünten, Antoniusheim und zurück nach Vreden „nur“ noch sechsmal am Tag. Eine Stunde und 15 Minuten dauert eine Rundfahrt.

Neue Bürgerbuslinie hält am Markt

Dafür ist der Fahrplan für die Linie B3 komplett überarbeitet worden. Diese braucht nur noch 60 Minuten. „So haben wir insgesamt eine Rundfahrt mehr“, erklärt Egbert Terhürne. Aber das müsse sich bei den Fahrgästen noch einspielen.

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Die neue Linie fährt von Vreden nach Dömern, Kleinemast, Großemast und zurück nach Vreden. Sie schließt also besonders die Randbezirke von Vreden besser an die Innenstadt an. „Gerade die Rentner, die früher mit dem Fahrrad aus den Randbezirken in die Stadt gekommen sind und für die das nun zum Teil nicht mehr möglich ist, wollen trotzdem noch in die Stadt.“ Und genau dort setzt die neue Linie an.

Als der Bürgerbus angerollt kommt, warten immer noch nur die „offiziellen“ Fahrgäste am Haltepunkt „Markt“. Das an diesem Morgen der Marktplatz belegt ist und man somit nicht einfach durchfahren kann, ist im Fahrplan mit eingerechnet – es wird einfach einmal gedreht.

Anbindung an die Innenstadt

Bürgermeister Tom Tenostendarp sieht in dem neuen Fahrplan und der neuen Haltestelle einen großen Zugewinn für die Stadt Vreden. „Der Innenstadtbereich ist noch besser erreichbar, man ist sofort zentral in der Stadt.“ Auch für die Flüchtlinge, die in Wennewick untergebracht sind, erhofft sich der Bürgermeister durch den neuen Fahrplan eine bessere Anbindung an die Stadt.

Durch die noch bis zum 30. September geltende Regelung, dass der Bürgerbus kostenfrei nutzbar ist, ergebe sich auch noch eine gewisse Testphase für die Menschen in Vreden, um sich mit den neuen Fahrzeiten vertraut zu machen.

Ungewohntes Bild: Am Montag fuhr der Bürgerbus zum ersten Mal zur neuen Haltestelle am Marktplatz.

Ungewohntes Bild: Am Montag fuhr der Bürgerbus zum ersten Mal zur neuen Haltestelle am Marktplatz. © Carina Strauss

Egbert Terhürne macht allerdings darauf aufmerksam, dass diese Zeiten durchaus auch variieren können. „Eine Verzögerung tritt rasch ein, wenn wir zum Beispiel Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator mitnehmen.“ Oder auch, wenn es einen kleinen Fototermin an einer neuen Haltestelle gibt.

Dann geht es für Fahrer Heinz Büger und seine Fahrgäste weiter zum Busbahnhof. Hier steigen nun auch die ersten „richtigen“ Fahrgäste zu und auf einmal ist der Bus dann doch voll. Für sie geht es nun weiter auf der langen Strecke über die Kirchdörfer.

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Dabei ist auch Maria Klein Günnewyck. Die Rentnerin wohnt in Zwillbrock und ist auf den Bürgerbus angewiesen, um nach Vreden in die Stadt zu kommen. „Sonst hatte ich immer die kurze Fahrt. Jetzt habe ich einmal die lange und einmal die kurze Fahrt.“ Denn zuvor fuhr die Linie B2 (und B3) über die Dörfer in beide Richtungen. Nun fährt sie nur noch in eine Richtung. Klein Günnewyck sieht das nicht als Problem. „Ich fahre gerne mit dem Bürgerbus.“

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Die neuen Abfahrtszeiten vom Busbahnhof Vreden:

Die Linie B2 Vreden-Zwillbrock-Ellewick-Oldenkott-Ammeloe-Lünten-Antoniusheim-Vreden fährt von Montag bis Freitag um 6.45 Uhr, 9 Uhr, 11.15 Uhr, 13.30 Uhr, 15.45 Uhr und 18 Uhr. Die Linie B3 Vreden-Kleinemast-Großemast-Vreden fährt von montags bis freitags um 8 Uhr, 10.15 Uhr, 12.30 Uhr, 14.45 Uhr und 17 Uhr. Den gesamten Fahrplan finden Sie unter www.www.vreden.de/leben-in-vreden/stadtportrait/buergerbus