Drei Märkte sorgen für Neuanfang
Neujahrsmarkt am 14. Januar
Wer Besucher in die Stadt holen will, muss sich etwas einfallen lassen. Nicht nur deshalb sind mit dem Euregio-Neujahrsmarkt Erwartungen verbunden.

Die Niederländer lieben Fisch. Da versteht es sich von selbst, dass ein entsprechender Anbieter mit einem Stand am Euregio-Neujahrsmarkt in Vreden teilnehmen wird, der am Sonntag, 14. Januar, seine Premiere in der Widukindstadt feiert. dpa © picture alliance / Ingo Wagner/d
Diesmal muss wohl niemand die Reißleine ziehen: Der Euregio-Neujahrsmarkt stellt ein neues Veranstaltungsformat dar, das nicht wie sein Vorläufer juristisch angreifbar scheint. Das Stadtmarketing in Vreden ist damit überall auf Zustimmung gestoßen. Die Organisatoren können sich jetzt auf ihren Endspurt konzentrieren, denn auch vonseiten der Gewerkschaft Verdi gibt es keine Einwände.
Diese Situation stellte sich vor Jahresfrist in Vreden anders dar: Der Neujahrssonntag besaß in seiner damaligen Form schlechte Karten, alle geforderten Kriterien zu erfüllen. Die Weichen sind nun neu gestellt: Das Programm des Euregio-Neujahrsmarkts stellt sich so vielfältig dar, das es auch für sich genommen als Publikumsmagnet wirkt – auch wenn die Geschäfte ebenfalls geöffnet sind.
Karin Otto freut sich jedenfalls auf die neue Veranstaltung. Die Geschäftsführerin des Stadtmarketings kann im Gespräch mit der Münsterland Zeitung ebenfalls festhalten, dass die Bevölkerung die jüngsten Aktivitäten gut angenommen hat: „Der Adventsmarkt hat an allen Tagen einen richtigen guten Zulauf gehabt. Beschicker und Besucher haben im Gespräch mit uns eine positive Bilanz gezogen.“
Neue Veranstaltung
Karin Otto hebt hervor, dass zum Publikumserfolg auch die Vredener Eiszeit maßgeblich beigetragen habe. Das Eislaufen bringe im Zusammenspiel mit dem gastronomischen Angebot zusätzliches Leben in die Stadt. Das Rahmenprogramm des Adventsmarkts habe sein Übriges getan, um die Besucher anzusprechen.
„Das alles hat für positiven Schwung gesorgt. Den wollen wir jetzt mitnehmen, um den Euregio-Neujahrsmarkt anzugehen“, blickt Karin Otto auf den 14. Januar. Dieser Sonntag soll Besucher über Vreden hinaus ansprechen, wobei das Programm für alle etwas bieten kann: „Der grenzüberschreitende Charakter sorgt für eine besondere Ausstrahlung.“ Ein deutsch-niederländischer Markt biete sich angesichts der Lage Vredens im Grenzgebiet und gleichzeitig mitten in der Euregio geradezu an.
Ein typisch niederländisches Element soll das Geschehen an diesem Sonntag zusätzlich bereichern: ein sogenannter Restantenmarkt. Die ortsansässigen Geschäfte nutzen dabei die Chance, mit Sonderangeboten an Marktständen den Bummelspaß zu erhöhen. Karin Otto sieht in dieser Form ein großes Potenzial, das der Einzelhandel nutzen kann: „Ich glaube, das kann richtig gut funktionieren.“ Restantenmarkt und Flohmarkt laufen parallel. Beides folgt dem Motto: „Alles muss raus!“ Die Wahl des Termins kommt hinzu, zeigt die Geschäftsführerin des Stadtmarketings auf: „Wir bieten am 14. Januar den einzigen verkaufsoffenen Sonntag in der Region.“ Eine besondere Aktion an diesem Tag: Die Kinder dürfen den Vredener Weihnachtbaum „Horst“ plündern, denn auch der muss ’raus…
Mitmachen ist also angesagt. Wer sich für das Marktgeschehen anmelden will, hat dazu noch die Gelegenheit. Das dürfte sich lohnen: Das grenzüberschreitende Geschehen stellt sich sehr vielfältig dar – mit deutsch-niederländischem Markt, Restantenmarkt und Trödelmarkt, die sich zu einem bunten Geschehen in der Innenstadt vereinen.