Bis im K+K-Markt gebaut wird, dauert es noch eine Weile – Unternehmen steht zur Sanierung

© Stephan Teine

Bis im K+K-Markt gebaut wird, dauert es noch eine Weile – Unternehmen steht zur Sanierung

rnOttensteiner Straße

Von der Arbeit hinter den Kulissen ist nur wenig zu sehen. Bis der K+K-Markt an der Ottensteiner Straße saniert wird, ist noch viel Planung nötig. Bei K+K, in der Politik und im Rathaus.

Vreden

, 22.01.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Wann fängt K+K mit der Sanierung des Supermarktes an der Ottensteiner Straße an? Im Anschluss an die Entscheidung zum Bierbaum-Gelände waren in Vreden die Diskussionen hochgekocht. Viele Vredener glauben offenbar nicht, dass sich dort überhaupt etwas tun wird. Sie glauben, dass die vorgestellten Pläne nun einfach wieder in einer Schublade verschwinden sollen.

Doch da sei nichts dran. Im Moment spiele sich die Arbeit aber noch komplett im Hintergund ab. Trotzdem: „Die Leute sollen wissen, dass etwas passiert“, sagt Rolf Geyer. Er ist bei K+K für Bau und Immobilienbetreuung zuständig. Vreden sei aktuell täglich Thema in der Gronauer Firmenzentrale. „Wenn wir wüssten, was genau, würden wir morgen anfangen zu bauen“, erklärt er.

Langer Weg durch die einzelnen Instanzen

Doch bis dahin ist es noch ein längerer Weg. Direkt nach dem Jahreswechsel habe er ein Gespräch mit der Vredener Verwaltung geführt und die Pläne besprochen. „Schneller ging es nicht“, erklärt Rolf Geyer. In dem Gespräch habe Joachim Hartmann, Fachbereichsleiter Planen und Bauen der Stadt Vreden, noch eine alternative Idee gehabt.

Wann die K+K-Filiale umgestaltet wird, ist noch offen. Deswegen wird auch aktuell die Tankstelle auf dem Grundstück nicht neu vermietet. Interessenten dafür gebe es aber laut Rolf Geyer.

Wann die K+K-Filiale umgestaltet wird, ist noch offen. Deswegen wird auch aktuell die Tankstelle auf dem Grundstück nicht neu vermietet. Interessenten dafür gebe es aber laut Rolf Geyer. © Stephan Teine

Bis Anfang Februar sollen die Pläne nun noch einmal überarbeitet werden. „Wir zeichnen das gerade“, erklärt Rolf Geyer. Demnach könnte der ganze Markt abgerissen und an anderer Stelle auf dem Grundstück neu gebaut werden. Das ist bisher aber nur eine Planungsvariante. Ob der Markt komplett neu- oder nur umgebaut werde, könne er im Moment noch nicht endgültig sagen.

Fortschreibung des Einzelhandelskonzept muss erst abgeschlossen sein

Wenn die Pläne schließlich fertig sind, werden sie erneut mit der Verwaltung beraten. Von dort geht es in die politischen Gremien. Parallel wird an der Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts in Vreden gearbeitet. „Das ist ein gutachterlich begleiteter Planungsprozess“, erklärt Joachim Hartmann auf Nachfrage. Und darin müssten nicht nur rechtliche sondern auch politische Fragen geklärt werden.

Ob Neu- oder Umbau ist noch nicht klar. Allerdings soll die die Filiale an der Ottensteiner Straße komplett überarbeitet werden.

Ob Neu- oder Umbau ist noch nicht klar. Allerdings soll die die Filiale an der Ottensteiner Straße komplett überarbeitet werden. © Stephan Teine

Die Vorbereitung für das neue Konzept laufe schon seit drei Jahren. Durch die Diskussion um den möglichen Edekamarkt auf dem Bierbaum-Gelände sei sie zusätzlich ins Stocken geraten. Ein halbes bis dreiviertel Jahr könne sich das auch noch hinziehen. „Das ist ja eine lange Beratungskette in verschiedenen Gremien“, sagt er. Gleichzeitig müsse ja auch die Landesplanung zustimmen.

Schließlich wolle nicht nur K+K erweitern. „Alle Lebensmittelhändler in Vreden haben aktuell verschiedene Ideen zur Erweiterung oder Sanierung eingereicht“, so Joachim Hartmann. Das müsse ja abgestimmt werden.

K+K sei „wild entschlossen“, die Filiale zu erneuern

Rolf Geyer indes betont, dass K+K „wild entschlossen“ sei, den Standort zu vergrößern. „Wir wollen die große Lösung“, erklärt er. Doch weil das Einzelhandelsgutachten ja auch noch etwas ganz anderes sagen könne, brauche man diese Planung aktuell noch nicht einzureichen. „Das nervt uns genauso“, sagt er. Entsprechend verstehe er auch die Bedenken der Vredener.

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Zukünftig soll dort der Lebensmittel-Bereich ausgeweitet werden. Die sogenannten Non-Food-Artikel werden etwas zurückgefahren. „Wir wollen zum Beispiel das Bio-Sortiment vergrößern, eine größere Fleischtheke einbauen, mehr ausländische Spezialitäten oder Fair-Trade-Produkte anbieten“, erklärt Rolf Geyer.

Neue Sortimente und alte Mieter

Neue Sortimente müssten natürlich vor Ort immer auch funktionieren. Dafür gebe es in Vreden aber das passende Publikum und die richtige Nachfrage. Klar sei auch, dass alle jetzigen Mieter – die Bäckerei, die Blumenhandlung und das Lotto- und Tabakgeschäft – auch für die neue Filiale mit eingeplant werden.

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Er spricht von einer Investition von rund vier Millionen Euro, die K+K in die Filiale stecken möchte. Zielgröße: 2400 bis 2800 Quadratmeter Verkaufsfläche. Aktuell hat die Filiale etwa 2000 Quadratmeter. Der Markt würde sich also „nur“ um 400 bis 800 Quadratmeter vergrößern. Doch auf genau diese Fläche komme es an: Um das Sortiment zu erweitern, müsse der Markt zwingend vergrößert werden. „Das ist im Bestand nicht möglich“, erklärt Rolf Geyer.

Vorbild wird der Markt in Rheine

Als Vorbild für die Umgestaltung an der Ottensteiner Straße soll die K+K-Filiale in Rheine dienen. Wann es schließlich so weit ist, mag er noch nicht abschätzen. „Sobald wir wissen, was an dem Standort möglich ist und den Bauantrag einreichen können, werden wir das tun“, sagt er.

Mit den anstehenden Planungen habe auch der Leerstand in der freien Tankstelle auf dem Grundstück zu tun: Zum Jahreswechsel hatte der alte Pächter seinen Betrieb eingestellt. Neue Interessenten gebe es zwar, die Tankstelle soll voerst aber nicht wieder in Betrieb gehen. „Würden wir sie jetzt vermieten, würden wir uns ja gleichzeitig blockieren“, erklärt Sebastian Klaas. Nach seinem BWL-Studium ist er gerade wieder in das Familienunternehmenn eingestiegen.

Auch in den anderen Märkten soll sich etwas tun

Auch die beiden anderen K+K-Märkte in Vreden sollen nicht in Vergessenheit geraten. „Auch dort sind wir gerade in der Abstimmung“, erklärt Sebastian Klaas. Während K+K am Standort Up de Hacke nur Mieter ist, gehört die Filiale am Domhof dem Unternehmen. „Mit dem Vermieter und den anderen Teileigentümern sind wir im Gespräch und prüfen Konzepte und Anforderungen“, ergänzt Rolf Geyer. Auch dort sei jeweils eine grundlegende Modernisierung geplant. Einen Termin, wann es dort so weit ist, mag er aber noch nicht nennen.