Berkel wird für Arbeiten am Kraftwerk umgeleitet
Auf dem Trockenen
Das Wasser ist weg, das trockene Flussbett bietet zwischen dem Busbahnhof und dem Berkelkraftwerk in Vreden einen ungewohnten Anblick. Wegen Reparaturarbeiten wurde der Fluss umgeleitet. Im trockenen Flussbett kam so einiges wieder ans Tageslicht.
Schwarzer Schlamm bedeckt das Metall. Die Form verrät es: Alte Fahrräder türmen sich aufeinander, erinnern fast an ein Kunstwerk. Wie lange sie vorher wohl im Bett der Berkel gelegen haben mögen? Fischbauchklappe heißt die große Metallklappe, die in Höhe des Stadtparks die Berkel sonst staut. Jetzt liegt sie flach. Denn sonst wäre der Hydraulikzylinder nicht zu reparieren, der sie im normalen Betrieb bewegt.
Provisorischen Damm gelegt
"Das war noch mit der RWE Innogy so besprochen", berichtet Bernd Brüggemann. Er ist bei der Stadt Vreden für das Gebäudemanagement zuständig - dem neuen Eigentümer des kleinen Kraftwerks (wir berichteten). Um die Berkel für die Arbeiten trockenzulegen, reichte das Absenken der Klappe nicht. Das Wasser musste eine Umleitung nehmen: den Ausbach. Ein provisorischer Damm staut dazu den Fluss in Höhe des Busbahnhofes. Das Wasser nimmt nun den einzigen Weg, der ihm noch bleibt - durch den Bach. Der rauscht dadurch gerade ganz gewaltig.
Sand herausgeholt
"Wenn schon, denn schon", so könnte das Motto gerade lauten. Bagger sind angerückt und haben die Aufgabe übernommen, unerwünschten Sand fortzuschaffen. Der hat sich nicht nur im Flussbett selbst angesammelt. Auch für die Turbinen im Inneren des kleinen Kraftwerks besteht jetzt die Chance, den Sand fortzuschaffen, der sich direkt bei ihnen angesammelt hat. Wer aus dem kleinen Raum darüber durch die offene Luke nach unten schaut, dem bietet sich ein seltener Blick auf die alte Technik, die noch immer ihre Dienste tut und elektrische Energie erzeugt.
Fische gerettet
Auf dem Platz vor der Tür stapeln sich die alten Fietsen. Manche haben bestimmt schon ein stattliches Alter, bei anderen schimmert der Edelstahl der Felge noch blank durch den Schmutz. "Wir haben wohl an die 100 Räder aus dem Fluss geholt", berichtet Brüggemann, dazu einiges an Müll. Mitglieder des Angelsportvereins waren ebenfalls im Einsatz: Sie haben Fische in Sicherheit gebracht. Die dürfen bald wieder an gewohnter Stelle schwimmen: DasWasser strömt im Lauf der nächsten Woche zurück.
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