Anton Bockwinkel hat fortan als Naturschutzbeauftragter die Natur im dritten Bezirk in Vreden im Blick.

© Hubert Stroetmann

Anton Bockwinkel (67) spielt in Vredens Natur „nicht die zweite Polizei“

rnNaturschutz

Jede Stadt braucht engagierte Menschen. Anton Bockwinkel ist so einer und hat nun die Natur in Vreden im Blick. Als neuer ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter muss er auch Verstöße ahnden.

Vreden

, 14.12.2021, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Unter den 44 Naturschutzbeauftragten im Kreis Borken, die fortan zunächst bis Ende März 2026 tätig sein sollen, sind zehn neue Ehrenamtler. Unter ihnen auch Anton Bockwinkel, der ab sofort für Vreden – Bezirk Nummer drei – Ellewick, Zwillbrock und Crosewick zuständig ist.

In einer Pressemitteilung des Kreises Borken heißt es dazu: „Um die Natur zu schützen, Schäden abzuwenden und die heimische Landschaft zu erhalten und zu verbessern, sind im gesamten Kreisgebiet insgesamt 44 Naturschutzbeauftragte unterwegs.“

Das Landesnaturschutzgesetz sehe diese ehrenamtliche Unterstützung des amtlichen Naturschutzes vor, um die darin gesteckten Ziele zu erreichen. So habe der Landrat Dr. Kai Zwicker die Naturschutzbeauftragten bestellt. Im Zuge dessen kamen die Ehrenamtlichen, die künftig die Naturschutzwacht bilden, zu einem Austausch- und Informationstreffen unter Einhaltung der Corona-Regelungen im Kreishaus Borken zusammen.

Rente plus Interesse gleich Naturschutzbeauftragter

Wie es überhaupt zu der neuen Aufgabe für Anton Bockwinkel kam, ist schnell erklärt. Denn sein Vorgänger sei bereits vor ungefähr einem Jahr ausgeschieden. „Die Position musste neu besetzt werden, und ich wurde dann von den zuständigen Personen gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte“, sagt der Rentner.

„Ich habe die Zeit dazu und mich interessiert das Ganze auch schon“, so der 67-Jährige über seine Motivation für die neue Herausforderung. Bereits vor seiner Pensionierung hatte Anton Bockwinkel schon viele Berührungspunkte mit der Natur: „Ich bin Gärtnermeister. Damals habe ich die ganz normale Ausbildung gemacht und dann im Blumen- und Zierpflanzenbau gearbeitet.“

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In dem Pressebericht des Kreises Borken wird sein künftiges Arbeitsfeld wie folgt beschrieben: „Aufgabe der Naturschutzbeauftragten ist es, die Landschaft in ihrem jeweiligen Dienstbezirk ‚im Blick‘ zu behalten und sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen.“ Ebenso können aber auch Vorschläge zur Pflege und Verbesserung der Gebiete gemacht werden. Ein enger Kontakt zur örtlichen Stadt- und Gemeindeverwaltung sowie zum Landesbetrieb Wald und Holz NRW und zur Polizei sei wünschenswert.

Gutes Miteinander als Basis für die neue Aufgabe

„Bevor ich die Tätigkeiten angetreten habe, wurde ausdrücklich gesagt, dass man nicht die zweite Polizei spielen soll. Es kommt darauf an, dass die Anliegen im Guten an die Menschen herangetragen werden“, erklärt Anton Bockwinkel, der außerdem Mitglied im Heimatverein ist.

Dass das nach seinen bisherigen Erfahrungen gut funktioniere, könne er bestätigen. „Die Landschaftswacht war hier, so wie ich es mitbekommen habe, eher unauffällig unterwegs. Und auch die Menschen verhalten sich den Vorschriften entsprechend. Das ist ein gutes Zeichen“, meint Anton Bockwinkel.

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Mit dem Rad oder dem Auto wird er also künftig den Nordwesten in Vredens Natur im Blick haben. Für die Bezirke eins, zwei und vier sind weiterhin Jörg Gehling, Johann Hüls und Anton Esseling-Hobing zuständig.