
Corinna Niehues, Maria Niehues und Jonathan Herick vom Vorstand der KLJB St. Georg Vreden freuen sich auf das Fest anlässlich des 75-jährigen Jubiläums. © Carina Strauss
75 Jahre KLJB St. Georg Vreden – eine Geschichte mit Kunderdanz und Bierbike
Jubiläum
Die Landjugend KLJB St. Georg Vreden feiert in diesem Jahr das 75-jährige Bestehen. Seit 1947 hat sich einiges getan: Nicht nur in der Einteilung in Gemeinden, sondern auch bei den Aktivitäten.
Das Heftchen ist gut erhalten: Zum 50. Jubiläum der KLJB St. Georg Vreden gab es eine Festschrift, die in der Familie von Maria Niehues (21) sorgfältig aufbewahrt wurde. Denn vor 25 Jahren waren es die Mutter und die Tante der heutigen ersten Vorsitzenden, die zusammen mit dem Team der Landjugend das Jubiläum organisiert haben.
Maria Niehues und ihre Cousine Corinna Niehues (21, 2. Vorsitzende) sind seit 2017 Mitglieder der Landjugend und seit 2020 im Vorstand. Zusammen mit Jonathan Herick (25, ebenfalls erster Vorsitzender) und dem Rest des Teams planen sie nun ein großes Fest zum 75-jährigen Jubiläum.
Am 20. August geht es um 14 Uhr los mit einem Freiluftgottesdienst an der Schützenhalle Gaxel. „Den Wortgottesdienst haben wir hauptsächlich selbst gestaltet“, so Jonathan Herick. Auch Ehemalige und Mitglieder anderer Landjugenden werden erwartet.
Zwei Gemeinden wurden in Vreden zusammengelegt
Für die Landjugend war die Vorbereitung auf das Fest auch eine kleine Reise in die Vergangenheit. Nach einem Aufruf kamen einige Fotos aus der Geschichte der KLJB zusammen. Denn im Laufe der 75 Jahre stießen schon viele junge Menschen zur Landjugend und verabschiedeten sich wieder.

Die Hitparade gehörte früher traditionell zum Programm der KLJB. © Archiv KLJB
So hatte die Landjugend zum Beispiel im Jahr 1988 rund 360 Mitglieder, allerdings noch aufgeteilt in die Gemeinden St. Georg und St. Marien. Nachdem beide Gemeinden zusammengelegt wurden, wurde aus den beiden Landjugenden die KLJB St. Georg Vreden. Sie ist mit 75 Jahren eine der Ältesten im Kreis Borken.
Heute hat die KLJB St. Georg Vreden 129 Mitglieder, gerade erst wurden Ende Juli 25 neue Mitglieder mit einer Neuaufnahmemesse aufgenommen. Die Messe ist eines der Dinge, die aus den alten Zeiten übriggeblieben sind. Auch die Gestaltung der Erntedankmesse übernehmen die Jugendlichen regelmäßig.
Tradition und neue Wege verbinden
Ansonsten hat sich einiges getan. 1947 nach dem Krieg gegründet, ging es den jungen Leuten vor allem um die Begegnung und Geselligkeit. Es wurde viel Sport zusammen gemacht, denn die Angebote, wie man sie heute kennt, gab es kaum. Es gab feste Termine im Jahr, in einer Tanzgruppe wurde der Vredener Traditionstanz Kunderdanz einstudiert.

Die Tanzgruppe aus dem Jahr 1988 studierte noch den Kunderdanz ein. © Archiv KLJB
Geblieben ist vor allem der Gedanke der Begegnung und Geselligkeit. Regelmäßig werden gesellige Aktionen organisiert. So war zum Beispiel eine Planwagenfahrt mit begrenzter Platzzahl nach fünf Minuten ausgebucht. Und die Fahrt mit dem Bierbike hat man bereits zweimal organisiert.
„Wir versuchen Traditionen zu erhalten, aber vor allem auch neue Wege zu gehen“, so Corinna Niehues. „Wir wollen flexibel sein und versuchen Dinge zu machen, auf die die Leute Lust haben“, ergänzt Jonathan Henrick. „Es ist einfach eine schöne Gemeinschaft“, findet Maria Niehues.
Mähdrescher-Hüpfburg im Maßstab eins zu eins
Im Gegensatz zu dem 50-jährigen Jubiläum plant man nun nicht drei Tage, sondern einen Tag, der die Kirche, die Familie und die Party verbindet. Nach dem Wortgottesdienst startet am 20. August an der Schützenhalle Gaxel der Familiennachmittag.

Die Hüpfburg im Maßstab eins zu eins wird zu einem besonderen Highlight beim Familienfest. © Marco Grieß
Besonderes Highlight: Eine Hüpfburg in Form eines Mähdreschers im Maßstab eins zu eins. Marco Grieß von Koala-Kindertraum entwirft diese Originalgroßen Hüpfburgen selbst, baut Hindernisse ein, sodass die Kinder nicht nur hüpfen, sondern auch klettern und rutschen können.
Daneben bietet die Landjugend Bastelaktionen und Kinderschminken an. Und im Trampeltrecker-Parcours dürfen sich die jüngsten dann auch noch miteinander messen. Wer am schnellsten ist, kann auch etwas gewinnen. Für die Eltern gibt es selbstgebackenen Kuchen und Kaffee, ein Pommeswagen steht auch bereit.
Und dann soll das Familienfest nahtlos in die Jubiläumsparty in der Schützenhalle übergehen. „Deshalb ist der Eintritt bis 21 Uhr auch frei“, so Maria Niehues. Ab 21 Uhr kostet es 7,50 (angelehnt an das 75. Jubiläum).
Und wer noch etwas tiefer in die Geschichte der KLJB St. Georg Vreden eintauchen will: In der Schützenhalle werden auch die Fotos aus 75 Jahren Landjugendgeschichte ausgestellt.
Geboren und aufgewachsen an der Grenze zwischen Ruhrpott und Münsterland, hat Kommunikationswissenschaft studiert. Interessiert sich für Tiere, Kultur und vor allem für das, was die Menschen vor Ort bewegt.