11-jährige Vredenerin siegt beim Wettbewerb des Bundespräsidenten

Geschichtswettbewerb

Eleana Schmidt hat den Landessieg beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten eingefahren. Hilfe bekam sie von einem Promi aus Vreden, den sie interviewen durfte.

Vreden

, 21.06.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Eleana Schmidt hat beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten den Landessieg eingefahren. Unterstützung bekam sie von Schulleiter Dr. Jürgen Klomfaß, Lehrerin Ingrid Lansing (2.v.l.) und Birgit Kemper vom Stadtarchiv Vreden.

Eleana Schmidt hat beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten den Landessieg eingefahren. Unterstützung bekam sie von Schulleiter Dr. Jürgen Klomfaß, Lehrerin Ingrid Lansing (2.v.l.) und Birgit Kemper vom Stadtarchiv Vreden. © Anne Rolvering

Eleana Schmidt wurde mit ihrer Facharbeit „Vredens Olympiasieger Dirk Korthals: von der Begeisterung der Massen zum Massensport?“ jetzt als Landessiegerin beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausgezeichnet. In der vergangenen Woche erhielt sie die freudige Nachricht, dass die offizielle Preisübergabe der Körber-Stiftung am 30. August in Bonn im Haus der Geschichte stattfindet.

Im November 2020 entschied sich die 11-jährige Vredenerin zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb. Die Schülerin der Klasse 6b des Gymnasiums Georgianum war die einzige Teilnehmerin der Schule. Bundesweit beteiligten sich 3.400 Schülerinnen und Schüler mit 1349 Beiträgen, 250 von ihnen wurden Landessieger, darunter 49 aus NRW.

Jetzt darf sich Eleana Schmidt auf ein Preisgeld von 500 Euro freuen und hat noch die Chance, mit ihrem 26-seitigen Beitrag Bundessiegerin zu werden. „Mich interessieren die Fächer Deutsch und Geschichte sehr und deshalb nahm ich am Geschichtswettbewerb innerhalb meiner Arbeitsgruppe teil“, erzählt die Gymnasiastin.

Interviews mit den Schwimm-Stars Dirk Korthals und Michael Groß

Das Thema lautete „Sport macht Gesellschaft“ und sollte entweder einen lokalen oder familiären Bezug haben. Da Eleana selber begeisterte Schwimmerin ist, schrieb sie über den Olympiasieg des Vredener Schwimmsportlers Dirk Korthals und dessen Auswirkungen auf den Schwimmsport in Vreden. Aufgrund der Corona-Pandemie herrschten bei ihren Recherchen ab November 2020 bis zur Abgabe ihrer Arbeit im Februar 2021 erschwerte Bedingungen.

In der Einleitung ihrer Arbeit beschreibt Eleana Schmidt die Geschichte des Schwimmens, von der Antike bis heute. Am interessantesten waren für sie die Kontakte mit den beiden Olympiasiegern Dirk Korthals und Michael Groß, die beide gemeinsam mit der Staffel im Jahr 1984 in Los Angeles die Silbermedaille gewannen.

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Eleana freut sich sehr, dass sie mit beiden ausführliche Interviews per Video-Telefonie führen konnte. „Sie haben sich viel Zeit genommen und alle meine Fragen beantwortet, ich durfte auch Screenshots als Fotos für meine Arbeit machen und erhielt ihre Unterschriften“, sagt Eleana Schmidt.

Forschungen im Archiv und bei lokale Vereinen

Anschließend forschte sie im Archiv der Stadt Vreden nach Fotos und Unterlagen zum Thema und fragte beim TV Vreden, ob nach dem Olympiasieg von Dirk Korthals das Schwimmen in Vreden zum Massensport wurde. „Ich habe herausgefunden, dass die Schwimmabteilung damals leider verpasst hat, sich als Mannschaftssport zu organisieren, aber die Wassersport-Abteilung wurde vergrößert“, kommentiert die Gymnasiastin ihre Erfahrungen. Sie bedankt sich in diesem Zusammenhang bei Birgit Kemper von der Stadt Vreden für die intensive Unterstützung.

Der Kern der Facharbeit von Eleana Schmidt lautet, dass Dirk Korthals die Massen in Vreden mit seinem Olympiasieg auf jeden Fall begeistert hat. „Eleana führte die Interviews mit Dirk Korthals und Michael Groß sehr souverän, recherchierte sehr sorgfältig und hat ihre Arbeit fundiert und strukturiert gestaltet“, lobt Lehrerin Ingrid Lansing die Leistung ihrer Schülerin. Sie stand ihr beratend und unterstützend zur Seite.

Die 11-Jährige entgegnet, dass ihr die Wettbewerbsteilnahme viel Spaß bereitet hätte und gleichzeitig sehr lehrreich gewesen sei. „Ich fand es auch schön zu erleben, dass andere meine eigenen Schwimm-Erfahrungen teilen“, sagt Eleana. Wenn der Geschichtswettbewerb in zwei Jahren wieder stattfindet, möchte sie wieder dabei sein. Jetzt freut sie sich auf die Preisverleihung in Bonn und auf den September, wenn ihr aktives Schwimmtraining bei der DLRG Ahaus endlich wieder startet.

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