Villis: "Wir müssen alle an einem Strang ziehen"

Aufsichtsratsvorsitzender äußert sich

Eigentlich sollte sich der Verein über die gelungene Ausgliederung freuen, doch beim VfL Bochum stehen andere Themen im Vordergrund. Der Streit zwischen Sportvorstand Christian Hochstätter und Kapitän Felix Bastians ist das vordergründige Thema beim Fußball-Zweitligisten. Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Villis fordert nun, den Fokus auf das wichtige Spiel gegen Sandhausen am Samstag zu richten.

Bochum

, 12.10.2017, 11:57 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bochums Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Villis glaubt nicht, dass Investoren durch die derzeitige Unruhe im Verein abgeschreckt werden.

Bochums Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Villis glaubt nicht, dass Investoren durch die derzeitige Unruhe im Verein abgeschreckt werden.

Seit Tagen ist der Streit zwischen Sportvorstand Christian Hochstätter und Kapitän Felix Bastians das beherrschende Thema bei Fußball-Zweitligist VfL Bochum. Der Zwist um glutenhaltige Nudeln, Anreisen zu Auswärtsspielen, Beleidigungen und die Suspendierung von Publikumsliebling Bastians hat das positive Signal, das der Klub mit der erfolgreichen Abstimmung über die Ausgliederung der Profi-Abteilung gesendet hat, komplett in den Hintergrund rücken lassen.

VfL benötigt einen Sieg

Am Samstag (14.) wird wieder Fußball gespielt an der Castroper Straße. Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen braucht der VfL unbedingt einen Sieg, um wieder Kontakt zu den anvisierten Aufstiegsplätzen zu bekommen. "Wir müssen uns jetzt auf das Wesentliche konzentrieren und das ist aktuell das Spiel gegen Sandhausen", sagt Hans-Peter Villis, Bochums Aufsichtsratsvorsitzender, und mahnt an: "Es muss wieder Ruhe einkehren. Alle müssen an einem Strang ziehen."

Jetzt lesen

Dass die turbulenten Tage die Gespräche mit Unternehmen, die nach der Ausgliederung gegebenenfalls in den VfL investieren möchten, gefährden könnten, glaubt Villis nicht. "Nein, denn bei der Ausgliederung geht es um eine langfristige strategische Neuausrichtung", stellt der 59-Jährige klar und versichert: "Kurzfristige öffentliche Diskussionen über Nudeln oder Regionalbahnen schrecken keinen Investor ab."

Mannschaft aus der Schusslinie

Immerhin hat der Streit zwischen Hochstätter und Bastians dafür gesorgt, dass die Mannschaft aus der Schusslinie geraten ist. Dadurch kann sich das Interims-Trainerduo Jens Rasiejewski/Heiko Butscher derzeit in den nicht öffentlichen Trainingseinheiten ungestört mit der Vorbereitung auf das Sandhausen-Spiel befassen. Denn ein Sieg brächte neben drei Punkten vor allem auch etwas Ruhe.

Vertrag mit Laumann aufgelöst
Am Donnerstagnachmittag gab der Verein die Trennung von Co-Trainer Joseph Laumann bekannt. "Wir haben uns mit Joe Laumann zusammengesetzt und uns gemeinsam darauf verständigt, den Kontrakt in beiderseitigem Einvernehmen aufzulösen. Ich möchte Joe für seinen Einsatz in den zurückliegenden Monaten danken und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute", erklärte Sportvorstand Christian Hochstätter.