Hochstätter: "Glaube, dass die zweite Liga profitiert"
Vorstand des VfL Bochum
Auf dem Spiel steht nicht weniger als die seit Jahren gelebte Solidarität unter den deutschen Profiklubs. Wenn sich die Vertreter der 1. und 2. Fußball-Bundesliga an diesem Mittwoch im Frankfurter Marriott Hotel zu ihrer Mitgliederversammlung treffen, wird es dabei vor allem um die künftige Verteilung der TV-Einnahmen gehen. Wir haben mit Christian Hochstätter gesprochen.

VfL-Sportchef Christian Hochstätter äußerte sich zu den Fernsehgeldern in den Fußball-Bundesligen.
Beim Treffen der 36 Profiklubs in Frankfurt steht auch die seit Jahren gelebte Solidarität auf dem Spiel? Es ist das gute Recht vom FC St. Pauli, eine neue Idee einzubringen. Es gilt aber zu berücksichtigen, dass der deutsche Fußball mit der bisherigen Solidargemeinschaft nicht falsch gelegen hat, sie hat sich in der Vergangenheit bewährt.
Erwarten auch Sie, dass mit dem neuen Vertrag ab 2017 deutlich mehr TV-Gelder in die Bundesliga fließen? Die Hoffnung besteht auf jeden Fall. Wenn man nur einmal sieht, was in England los ist, welche Summen da auf den Tisch kommen. Und unser Produkt ist sicher nicht schlechter. Ich glaube auch, dass die zweite Liga davon profitiert. Das sollte sie auch.
Es kommen immer neue Vorstellungen auf den Tisch, wie sehr sich die Anstoßzeiten in der ersten und zweiten Liga verändern könnten. Wie sehen Sie das? Noch sind es aus meiner Sicht ungelegte Eier. Sollte es künftig Montagsspiele in der ersten Liga geben, dann wird man sich über Ersatztermine für die zweite Liga unterhalten müssen. Die zweite Liga live am Montag hat schließlich ein Alleinstellungsmerkmal. Aber natürlich ist die Anstoßzeit von 20.15 nicht unbedingt angenehm. Und auch die Termine mitten in der Woche um 17.30 Uhr sind sehr schwierig. Es ist schwer, allen gerecht zu werden. ges