Hinterseer und Stöger sorgen für Ruhe beim VfL
2:0 gegen Sandhausen
Durch einen 2:0 (1:0)-Heimsieg über den SV Sandhausen hat Fußball-Zweitligist VfL Bochum am Ende einer von tagelangem Chaos geprägten Woche für etwas Ruhe sorgen können. Die Gäste kamen dabei genau zum richtigen Zeitpunkt, denn sie präsentierten sich über weite Strecken eher wie ein Aufbaugegner.

Bilder der Zweitliga-Partie zwischen dem VfL Bochum und SV Sandhausen.
Bei seinem Trainerdebüt auf der Bochumer Bank wartete Interimscoach Jens Rasiejewski mit einigen personellen Überraschungen auf. Noch zu erwarten war, dass der bereits erprobte Maxim Leitsch die Position in der Innenverteidigung des noch bis Montag suspendierten Felix Bastians übernahm. Mit dem ersten Einsatz von Neuzugang Luke Hemmerich war aber nicht zu rechnen. Beide Youngster rechtfertigten das Vertrauen aber mit guten Leistungen.
Losilla und Sam auf der Bank
Dafür saßen Anthony Losilla und Sidney Sam nur auf der Bank. In Robert Tesche war ein weiterer spät verpflichteter Akteur nicht einmal im Kader. In dem fehlte zudem der hoch veranlagte Vitali Janelt. „Beide haben gut gearbeitet, aber hinsichtlich möglicher Wechselkonstellationen kamen sie diesmal nicht in Frage“, begründete Rasiejewski.
Gegen einen vor allem in der ersten Halbzeit schwachen Gegner erwischte der VfL vor 13.548 Zuschauern einen optimalen Start, als Lukas Hinterseer in der 12. Minute eine Flanke von Robbie Kruse zur Führung in die Maschen köpfte. „In der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft eine miserable Leistung gezeigt“, räumte SVS-Trainer Kenan Kocak ein. Sandhausen war nach dem Seitenwechsel aktiver, doch mit dem 2:0 nach neuerlicher Kruse-Vorarbeit sorgte Kevin Stöger in der 72. Minute für die Entscheidung.
"Zehn Minuten gebraucht"
„So lange man nur mit 1:0 führt, kann immer etwas passieren. Deshalb war das 2:0 ganz wichtig“, atmete Torschütze Stöger erleichtert auf, und Rasiejewski merkte an: „Wir haben zehn Minuten gebraucht, danach haben die Abstände und Abläufe gestimmt. Das 1:0 war eine Befreiung.“
Auf die Entlassung von Trainer Ismail Atalan und den inzwischen beigelegten Streit zwischen Kapitän Felix Bastians und Sportvorstand Christian Hochstätter gab es von den Zuschauern keine übermäßigen Reaktionen. Einige Plakate, die sich gegen den Hochstätter wandten, und verhaltene Felix-Bastians-Sprechchöre waren alles, was von den Rängen kam.
Bastians wieder mit Binde?
Ob Bastians nach seiner Rückkehr die Kapitänsbinde wieder bekommen wird, steht noch nicht fest. Gegen Sandhausen trug diese Stefano Celozzi. Rasiejewski sprach in der Kapitänsfrage von einer „temporären Entscheidung“ und hielt sich damit auch die Option offen, Bastians wieder zum Spielführer zu machen.
VfL: Riemann – Gyamerah, Fabian, Leitsch, Soares (73. Bandowski) – Hemmerich (85. Gündüz), Eisfeld (65. Losilla), Celozzi, Stöger – Hinterseer, Kruse
Tore: 1:0 Hinterseer (12.), 2:0 Stöger (72.)