Die Überraschung war gelungen, wie die Mienen der Preisträger Jürgen Petershagen (4.v.l.), Dr. Jürgen Wigger (5.v.l.) und Ulrike Petershagen belegen. Stellvertretend für alle Mitarbeiter überreichten Manfred Robers, Gerrit-Jan Overbeek und Jan Voss (v.l.) eine Statue an die Preisträger. Sinnbildlich stehe diese für das Vertrauen, das die Mitarbeiter genössen und welches Basis für den Erfolg sei. Es gratulierten die Gastgeber am Freitag, Jürgen Büngeler (Sparkasse Westmünsterland, 7.v.l.) und Chr

Die Überraschung war gelungen, wie die Mienen der Preisträger Jürgen Petershagen (4.v.l.), Dr. Jürgen Wigger (5.v.l.) und Ulrike Petershagen belegen. Stellvertretend für alle Mitarbeiter überreichten Manfred Robers, Gerrit-Jan Overbeek und Jan Voss (v.l.) eine Statue an die Preisträger. Sinnbildlich stehe diese für das Vertrauen, das die Mitarbeiter genössen und welches Basis für den Erfolg sei. Es gratulierten die Gastgeber am Freitag, Jürgen Büngeler (Sparkasse Westmünsterland, 7.v.l.) und Christoph Winck (Münsterland Zeitung, r.). © Carina Strauss

Video: Unternehmer des Jahres verkörpern „perfekte Arbeitgeber für echte Münsterländer“

rnAuszeichnung - Mit Video

Dr. Jürgen Wigger sowie Ulrike und Jürgen Petershagen sind als Unternehmer des Jahres 2021 ausgezeichnet worden. Wie ein roter Faden zog sich die besondere Bewital-Wertekultur durch die Ehrung.

Oeding

, 03.06.2022, 16:45 Uhr / Lesedauer: 4 min

Zum siebten Mal wurde am Freitag der Preis des Unternehmers des Jahres verliehen – und bereits zum dritten Mal ging die Auszeichnung der Sparkasse Westmünsterland und der Münsterland Zeitung nach Südlohn oder Oeding. Eine Entscheidung, die die Jury für das Jahr 2021 „völlig verdient“ zugunsten der drei Gesellschafter der Bewital Holding, Dr. Jürgen Wigger sowie Ulrike und Jürgen Petershagen, getroffen habe: Laudatorin Dorothee Feller ließ keine Zweifel aufkommen.

Die Regierungspräsidentin erkannte in Bewital den „perfekten Arbeitgeber für echte Münsterländer“. Dies fußend auf einer besonderen Wertekultur, die durch Attribute wie Innovation und Kontinuität, gepaart mit Bodenständigkeit und Zuverlässigkeit, geprägt sei. Und vor allem Vertrauen. Ein roter Faden, der sich durch die gesamte Veranstaltung im Zelt am Betriebsgelände zog.

In seiner Einleitung spannte Christoph Winck, Verlagsleiter bei der Münsterland Zeitung, den Bogen bereits zum wichtigsten Faktor der Bewital-Erfolgsgeschichte: der Mensch im Vordergrund und damit auch die Mitarbeiter. „Was ich hier in der Vorbereitung gespürt habe, wie alle für dieses Unternehmen brennen, das ist unvorstellbar.“ Dass man in der kommenden Woche an gleicher Stelle das Familienfest feiere, sei bezeichnend und ein Zeichen für die hohe Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern: „Eine super Lösung.“

Geehrte, Gratulanten und Familie (v.l.): Ulrike Petershagen, Jürgen Büngeler (Sparkasse Westmünsterland), Dr. Kim Wigger, Jürgen Petershagen, Dr. Jürgen Wigger, Christoph Winck (Münsterland Zeitung), Renate Wigger, Leo Petershagen, Regierungspräsidentin und Laudatorin Dorothee Feller und Heinrich-Georg Krumme (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Westmünsterland.

Geehrte, Gratulanten und Familie (v.l.): Ulrike Petershagen, Jürgen Büngeler (Sparkasse Westmünsterland), Dr. Kyungwon Kim-Wigger, Jürgen Petershagen, Dr. Jürgen Wigger, Christoph Winck (Münsterland Zeitung), Renate Wigger, Leo Petershagen, Regierungspräsidentin und Laudatorin Dorothee Feller und Heinrich-Georg Krumme (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Westmünsterland. © Carina Strauss

Neben den bisherigen Preisträgern freute sich Christoph Winck vor allem, Renate Wigger, die Frau des Unternehmensgründers Bernhard Wigger, begrüßen zu dürfen. „Die Mutter der Kompanie und Seniorchefin“, wie er meinte – und wofür er Zustimmung erntete. Sichtlich bewegt erklärte die Mutter von Jürgen Wigger und Ulrike Petershagen, dass ihr Mann „mächtig stolz wäre, wenn er das hier noch sehen könnte“.

Renate Wigger: „Mein Mann wäre heute sehr stolz“

Dass ihre Kinder und Schwiegersohn Jürgen Petershagen vor gut 20 Jahren die Nachfolge antraten, hätte das Gründerpaar „als großes Glück“ empfunden. Wie ihr Mann bis zuletzt schaue sie auch heute noch einmal die Woche vorbei: „Der Kontakt ist mir wichtig.“ So wie die täglichen Gespräche mit den Preisträgern am Mittagstisch. Sie sei glücklich, dass ihre Kinder und der Schwiegersohn ihrem Mann auch nach der Übergabe noch Aufgaben übertragen hatten, die ihn erfüllt hätten.

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Jürgen Büngeler, Vorstandsmitglied der Sparkasse Westmünsterland, leitete zu den Geehrten mit einem Blick auf die aktuellen Rahmenbedingungen über: „Die Welt hat sich noch nie so schnell gedreht.“ Erfolgreiche Unternehmen agierten heute mit Weitblick, ohne das Hier und Jetzt aus den Augen zu verlieren. Stichwort Nachhaltigkeit: „Investitionen in Klima und Naturschutz sind keine Schwäche, sie sind eine Stärke.“ Das verkörpere Bewital nicht zuletzt mit der Maßnahme, dass das neue Verwaltungsgebäude gänzlich ohne fossile Energie auskomme, dies hatte zuvor schon Dorothee Feller hervorgehoben.

Sichtlich bewegt und stolz zeigte sich Renate Wigger, Frau des Unternehmensgründers Bernhard Wigger.

Sichtlich bewegt und stolz zeigte sich Renate Wigger, Frau des Unternehmensgründers Bernhard Wigger. © Carina Strauss

„Der unternehmerische Ruf hängt davon ab, wie man sich dem aktuellen Transformationsprozess stellt“, erklärte Jürgen Büngeler. Eine „Mammutaufgabe“, der sich die drei Preisträger mit ihrem Mitarbeiterteam stellten. Die Unternehmer des Jahres zeichneten „Mut und ausgeprägte Fähigkeiten zum Weitblick“ aus, dies vereint mit der Bodenständigkeit im westlichen Münsterland.

Nachfolger führten Philosophie Bernhard Wiggers fort

Dieses besondere Bekenntnis zur Region und zu den Menschen dort stellte auch die Laudatorin heraus. Grundlage sei die Philosophie, die Bernhard Wigger der nächsten Generation mit auf den Weg gegeben habe: „Unternehmen kommt von was unternehmen.“ Diese Philosophie hätten sich die Nachfolger 2001 zu eigen gemacht. Bei heute über 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 160 Millionen Euro sei die Entwicklung enorm gewesen.

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Doch nicht allein der wirtschaftliche Erfolg sei maßgeblich. „Wenn ich mir Ihr Unternehmensgefüge anschaue, da geht jedem eingefleischten Münsterländer das Herz auf“, erklärte Dorothee Feller. Die „Idealvorstellung eines bodenständigen Unternehmens im Münsterland“ mit Weitblick. Die Geschäftsführer übernähmen dabei gesellschaftliche Verantwortung, nicht zuletzt ausgedrückt durch ihre ehrenamtlichen Aktivitäten: „Das vervollständigt das Bild der verantwortungsvollen Unternehmer.“

Regierungspräsidentin Dorothee Feller würdigte in ihrer Laudatio die Unternehmer des Jahres als perfekte Arbeitgeber im westlichen Münsterland.

Regierungspräsidentin Dorothee Feller würdigte in ihrer Laudatio die Unternehmer des Jahres als perfekte Arbeitgeber im westlichen Münsterland. © Carina Strauss

Das A und O bleibe bei aller Entwicklung die Qualität: „Jürgen Wigger hat einmal gesagt: Einen Kunden, den du wegen der Qualität verlierst, gewinnst du nicht wieder.“ Bei allen Entscheidungen seien die Mitarbeiter präsent: „Sie finden bei Ihnen Gehör.“

Dr. Jürgen Wigger: „Wir haben auch viele Umwege genommen“

Diesen Faden nahmen die Preisträger auch in ihrer Dankesrede auf. „Diese Worte heute machen sprachlos, es klingt, als ob wir immer alles richtig gemacht haben“, meinte Dr. Jürgen Wigger (Geschäftsführer Bewital petfood), begleitet von Ehefrau Dr. Kyungwon Kim-Wigger. Dem sei aber nicht so: „Wir haben auch viele Umwege genommen.“ Es fühle sich heute irgendwie wie „ein gemütlicher Grillabend“ an. Ulrike Petershagen (Geschäftsführerin westrans Speditionsgesellschaft) spielte diesen Ball weiter an die Mitarbeiter: „Das sind diejenigen, die dafür jahrelang in der Küche gestanden haben.“

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Jürgen Petershagen (Geschäftsführer Bewital agri) bedankte sich stellvertretend auch beim Kreis Borken und bei der Gemeinde Südlohn für ein stets offenes Ohr und eine konstruktive Zusammenarbeit. Ebenso bei den Nachbarn innerhalb und außerhalb des Gewerbegebiets: „Wir sind natürlich enorm gewachsen, es hat uns aber nie jemand Steine in den Weg gelegt.“ Weiter: „Wir fühlen uns einfach sehr wohl hier, haben ein tolles Team in einem herausragenden Umfeld.“

Die Preisverleihung (v.l.): Christoph Winck (Münsterland Zeitung, l.) und Jürgen Büngeler (Sparkasse Westmünsterland, r.) überreichten Urkunden an Jürgen und Ulrike Petershagen sowie Dr. Jürgen Wigger (v.l.).

Die Preisverleihung (v.l.): Christoph Winck (Münsterland Zeitung, l.) und Jürgen Büngeler (Sparkasse Westmünsterland, r.) überreichten Urkunden an Jürgen und Ulrike Petershagen sowie Dr. Jürgen Wigger (v.l.). © Carina Strauss

Jan Voss, Gerrit Oberbeek und Manfred Robers sorgten mit einer Überraschung dafür, dass der Dank nicht „einseitig“ blieb. Mit einem kurzen Rückblick in die vergangenen 35 Jahre. „Bernhard Wigger hatte Spaß an Tieren, aber Geld verdienst du damit nicht so einfach.“

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Er sei ein Mann der Tat, hartnäckig, mit starken Nerven und mit vielen Ideen gewesen: „Die kamen meist nach dem Mittagessen und mussten schnell umgesetzt werden.“ Was mal mehr, mal weniger gelang. Ein Mann der Vorsicht sei der Oedinger nicht gewesen. Diesen Mut habe er weitervererbt. Er habe den Mitarbeitern viele Freiheiten gelassen – so wie die Nachfolger es heute tun. Vor allem habe er sich auf seine Frau verlassen können.

Besonderes Geschenk der Mitarbeiter überrascht

Immer wieder fiel das Wort Vertrauen. „Wir spüren keine Leitung, eher eine Koordination“, fasste Gerrit Overbeek den Stil der Preisträger in Worte. „Ein Partner hat mir mal gesagt, bei Euch ist ein Wort auch ein Wort – und bleibt dies auch. Mehr muss ich nicht sagen.“ Wichtig sei vor allem, dass die Arbeit Spaß mache. Manfred Robers konnte dem nur zustimmen: „Es hat immer Spaß gemacht.“ Und er sei schließlich schon 37 Jahre an Bord. „Bernhard Wigger hatte eine tolle Art – und diese setzt Ihr fort.“

Zahlreiche Gäste wohnten der Zeremonie bei, im Zelt feiert die Mitarbeiterschaft in der kommenden Woche noch ihr Familienfest.

Zahlreiche Gäste wohnten der Zeremonie bei, im Zelt feiert die Mitarbeiterschaft in der kommenden Woche noch ihr Familienfest. © Carina Strauss

Mit großer Freude sehe er, dass mit Leo und Jan Philip Petershagen sowie Hannah und Esther Wigger die nächste Generation schon heranwachse. Während bei den Wiggers der Zeitpunkt noch sehr früh ist, kündigte Leo Petershagen seine Ambitionen bereits an: „Wir würden natürlich gerne in die Fußstapfen treten.“ Bruder Jan Philip sei ähnlich geschnitzt, er fehlte am Freitag, da er beruflich derzeit in Paris gebunden ist.

Stellvertretend für die gesamte Belegschaft überreichten die drei Gratulanten eine zwei Meter große Statue aus Holz, sinnbildlich für „Mut, Leidenschaft und Vertrauen für Südlohn und Oeding“ und versehen mit folgender Inschrift: „Vertrauen ist die Basis für den Erfolg“. Das perfekte „Schlusswort“, dem Gerrit Overbeek noch eine wichtige Nuance anfügte: „Wir feiern kommende Woche kein Betriebsfest, wir feiern ein Familienfest.“

Die Statue wird die große Bewital-Familie an diesen besonderen Tag künftig übrigens im Empfangsbereich des neuen Verwaltungsgebäudes erinnern, ergänzte Ulrike Petershagen.