
Als die Einsatzkräfte aus Ramsdorf und Südlohn am Einsatzort in Holthausen eintrafen, brannten Trecker und Ballenpresse schon in voller Ausdehnung. Die Löschzüge konzentrierten sich auf das Eindämmen des entzündeten Stoppelfeldes, rund 10.000 Quadratmeter verbrannten. © Lars Johann-Krone
Treckergespann brennt: Feuer greift auf 10.000 Quadratmeter Stoppelfeld über
Feuerwehreinsatz
Lichterloh brannte am Mittwoch ein Treckergespann in Holthausen. Die Einsatzkräfte aus Ramsdorf und Südlohn konzentrierten sich auf den Feldbrand, unterstützt von Landwirten und Lohnunternehmer.
Bereits von Südlohn aus zu sehen war die Rauchsäule, als sich drei Einsatzfahrzeuge des Löschzugs Südlohn am Mittwoch gegen 18.20 Uhr in Richtung Holthausen aufmachten. Auf einem Feld an der Straße Kloaver Blatt in Velen hatte ein Treckergespann Feuer gefangen. Dieses griff auf das umliegende Feld über, eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern verbrannte. Das entspricht einer Fläche von knapp eineinhalb Fußballfeldern. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.
Der Einsatzort lag in etwa zwischen Südlohn und Ramsdorf auf Velener Gebiet. „Da die Leitstelle aufgrund der großen Rauchentwicklung viele Anrufe erreichten und nicht sofort exakt bestimmt werden konnte, wo der Brand entstanden war, wurden der Löschzug Ramsdorf und der Löschzug Südlohn parallel alarmiert“, berichtet Gesamteinsatzleiter Marius Böing vom Löschzug Ramsdorf. Nahezu gleichzeitig seien die beiden Einheiten am Einsatzort angekommen, erklärt Hendrik Tenk, Abschnittsleiter Südlohn.
Trecker und Ballenpresse waren nicht mehr zu retten
„Trecker und Presse brannten da schon in voller Ausdehnung“, so der stellvertretende Wehrführer aus Südlohn. Wie Marius Böing berichtet, habe der Fahrer des Lohnunternehmens gesehen, wie Feuer in die Presse schlug. Er habe noch selbst einen Löschversuch gestartet. „Als er dann erkannte, dass sich das Feuer schon unter dem Traktor ausbreitete, hat er die Feuerwehr alarmiert“, so Böing.
Nach erfolgter Abstimmung zwischen den Löschzügen untereinander habe man sich dann auf das Eindämmen des Feldbrandes konzentriert. „Trecker und Ballenpresse waren nicht mehr zu retten“, blickt Marius Böing zurück. In diesen Fällen liegt der Fokus auf dem Eindämmen des Feldbrandes. „Der Löschangriff erfolgt dann von den Flanken her, von außen nach innen“, erläutert Hendrik Tenk. So stelle man sicher, dass „das Feuer nicht wegläuft“. Und: Einsatzkräfte wie auch die Einsatzfahrzeuge würden sich sonst gegebenenfalls selbst in Gefahr bringen – zum Beispiel bei unvorhergesehenem Windaufkommen.

Komplett ausgebrannt: Nicht mehr zu retten war das Treckergespann. Der Fahrer hatte einen eigenen Löschversuch abbrechen müssen. © Lars Johann-Krone
Relativ günstig sei die leichte Windentwicklung gewesen. Sonst drohe immer die Gefahr, dass durch Funkenflug ein sich bei dieser extremen Trockenheit rasch ausbreitendes Feuer auch zum Beispiel auf Gebüsch oder Wälder in der Umgebung überschlage, ergänzt Böing.
Wasserversorgung wurde rasch sichergestellt
Tatkräftig unterstützt wurden die insgesamt 45 Einsatzkräfte, darunter zwei Gruppen mit je neun Mann vom Löschzug Südlohn, von einem Lohnunternehmen und Landwirten. Zum einen wurde mit Güllefässern Löschwasser angefahren, für das die Feuerwehrkräfte einen Löschwasserbehälter aufgestellt hatten. „Zum anderen haben die Landwirte mit Treckern und Grubbern das Feld aufgemischt, damit sich das Feuer nicht weiter verbreiten konnte“, erklärt der Einsatzleiter.
Angefordert wurde auch ein in Velen stationiertes Tanklöschfahrzeug mit einem Wassertank mit einem Volumen von 4000 Litern. „Die Besatzung entdeckte auf der Anfahrt aber selbst einen Böschungsbrand, der natürlich abgearbeitet werden musste“, sagt Marius Böing. Nicht zuletzt dank der Unterstützung durch die Landwirte und eines Hydranten an der Straße Kloaver Blatt war die Wasserversorgung aber auch so sichergestellt.
Unter Atemschutz unterstützte der Löschzug Südlohn noch bei den Nachlöscharbeiten. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet. Da sich Reststroh in der Presse entzündete, löschten die Einsatzkräfte aus Ramsdorf die auftretenden Glutnester noch ab. „Menschenleben waren zu keiner Zeit in Gefahr“, betont Marius Böing.