
© Löschzug Oeding
Feuer in Mobilheim: Löschzug Oeding unterstützt Brandweer auf Campingplatz
Feuerwehreinsatz
Grenzüberschreitender Einsatz: Der Löschzug Oeding unterstützte Einsatzkräfte der Feuerwehr Winterswijk auf einem Campingplatz. Die 20 Kameraden waren zuerst vor Ort.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren aus Südlohn und Winterswijk hat sich am Samstagabend erneut bewährt: Nicht zuletzt dank des schnellen Erreichens des Einsatzortes durch den Löschzug Oeding konnte Schlimmeres verhindert werden.
Gebrannt hatte ein Mobilheim auf dem Campingplatz „De Italiaanse Meren“ in der Bauerschaft Kotten bei Winterswijk direkt hinter der Grenze. Eine Person wurde dabei verletzt.
Gegen 19 Uhr ging der Meldeempfänger bei den Kameraden des Löschzuges Oeding. „Vorab werden wir in diesen Fällen per SMS durch die Leitstelle Apeldoorn informiert“, berichtet der stellvertretende Löschzugführer Jean Kastern, erster Gruppenführer bei diesem Einsatz.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte aus Oeding hatte es vor allem in der Zwischendecke im mittleren von drei zusammenhängenden Mobilheimen gebrannt. „Diese drei Heime lagen im älteren Teil des Campingplatzes“, so Jean Kastern.
Atemschutzintensiver Einsatz aufgrund der starken Rauchentwicklung
Wie die Feuerwehr aus Winterswijk mitteilt, entstand der Brand in einem Durchlauferhitzer und habe sich von dort weiter ausgebreitet. Die Bewohner des Mobilheimes stammten aus Deutschland.
Nicht zuletzt durch das Entzünden von Isoliermaterialien sei dieses Feuer aufgrund der großen Rauchentwicklung „ziemlich atemschutzintensiv“ gewesen, erklärt Kastern, der bei Eintreffen der Kollegen auf niederländischer Seite die Einsatzleitung an diese übergab.

Mit einem Bagger wurde speziell die Zwischendecke auseinandergezogen, um den Löschangriff von außen besser zu ermöglichen. Rund dreieinhalb Stunden waren die Kameraden aus Oeding vor Ort. © Löschzug Oeding
Aufgrund der angeschlagenen Statik und der sehr beengten Verhältnisse wurde auf den Löschangriff von innen primär verzichtet. „Wir kamen dort schlecht heran. Die Feuerwehr Winterswijk forderte einen Bagger an, mit diesem wurden das Heim und vor allem die Zwischendecke auseinandergezogen, sodass wir von außen ablöschen konnten“, erklärt Jean Kastern. So wurde auch verhindert, dass das Feuer sich wieder neu entfachen konnte.
Zum Einsatz gekommen sei von niederländischer Seite auch ein Tanklöschfahrzeug mit einem Volumen von 14.000 Litern. „So war die Wasserversorgung sichergestellt und die Kameraden konnten sich gezielt auf die Löschmaßnahmen konzentrieren“, betont Kastern.
Eine Person mit Verdacht auf Rauchgasentwicklung
Am Mobilheim wurde eine Person mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung angetroffen und an den niederländischen Rettungsdienst übergeben. Die Polizei hatte das Areal weiträumig abgesperrt, sodass die Einsatzkräfte bei ihren Arbeiten nicht gestört wurden.
Nach rund dreieinhalb Stunden konnten die 20 Kameraden wieder nach Oeding abrücken. Die Familie aus Deutschland konnte aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung durch den Brand nicht in das Mobilheim zurückkehren.
Für den Löschzug Oeding war dies nicht der erste Einsatz auf einem Campingplatz in Winterswijk. Jean Kastern erinnert sich zum Beispiel an einen Brand vor einigen Jahren, bei dem gleich mehrere Parzellen betroffen gewesen waren.
Auch seinerzeit profitierten die Einsatzkräfte von einem am 13. Dezember 2006 geschlossenen Vertrag über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen zwischen der Stadt Winterswijk und der Gemeinde Südlohn mit dem damaligen Bürgermeister Georg Beckmann.
Es gab schon mehrfach Einsätze auf Campingplätzen in Winterswijk
Seitdem unterstützt der Löschzug Oeding in der Regel mehrmals jährlich – ebenso wie die Kameraden aus Winterswijk diesseits der Grenze. Dabei kommt es wie am Samstag oft vor, dass die Oedinger Feuerwehr schneller am Ort des Geschehens ist als die Winterswijker Kräfte. Das ist auch fest als Ziel und Zweck im Vertrag verankert worden.
Die Anforderungen zur Unterstützung erfolgen über die Leitstelle des Kreises Borken für die Gemeinde Südlohn und über die Meldkamer der Sicherheitsregion Nord- und Ost-Gelderland für die Gemeinde Winterswijk. Die gegenseitige Unterstützung im Sinne dieser Vereinbarung beschränkt sich auf das Einsatzgebiet der Feuerwehr der Gemeinde Südlohn und das Versorgungsgebiet der Brandweer der Gemeinde Winterswijk.
2011 wurde der Oedinger Löschzug übrigens für die Kooperation von der Stadt Winterswijk mit dem zweiten Preis im Wettbewerb „Beste Naober“ ausgezeichnet.