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Kommentar: Windenergie hat rein gar nichts mit Naturschutz zu tun
Meinung
Zwischen Oeding und Weseke sind drei neue Windkraftanlagen geplant, teilweise in Schutzgebieten. Redakteurin Victoria Garwer findet, dass in der Diskussion klar differenziert werden muss.
Windräder sind gut für das Klima. Bestimmt. Auch wenn man über die langen Transportwege und die Herstellungsmethoden sicher diskutieren kann. Aber gut für die Natur sind Windkraftanlagen auf keinen Fall. Und genau das ist der Knackpunkt: Naturschutz ist nicht gleich Klimaschutz.
Beim Klimaschutz geht es darum, der globalen Erwärmung entgegenzuwirken. Naturschutz hingegen stellt die Biodiversität und den Schutz von Pflanzen und Tieren in den Vordergrund.
Tiere mögen auch keine Schatten und Lärm
Schon lange ist klar, dass der Schattenwurf und die Lärmemissionen von Windrädern auf Dauer nicht gesund sind. Deswegen gibt es Abstände zu Wohnhäusern, die eingehalten werden müssen. Aber einen Mindestabstand zu Natur- oder Landschaftsschutzgebieten gibt es nicht.
Dabei finden Vögel, Rehe und Kaninchen das dauerhafte Rauschen und die vorbeihuschenden Schatten bestimmt ebenfalls nicht toll. Diese Belange müssen bei der Genehmigung von Windrädern noch mehr Beachtung finden als sie es aktuell tun. Denn was bringt es, wenn das Klima heilt, aber dafür Arten sterben?
Landschaftsschutz ist übrigens noch einmal ein anderer Schuh. Hier geht es um das Erscheinungsbild von Landschaften, das ganz eindeutig von Windrädern verändert wird. Wenn also nun in einem Landschaftsschutzgebiet Windkraftanlagen erlaubt werden, sollte man sich fragen, wofür es solche Gebiete dann überhaupt gibt.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
