Zwei Tests pro Woche und Kind werden aktuell wieder an Kitas geliefert. In Südlohn und Oeding sind diese auch angekommen. Simon Heimann vom St-Vitus-Kindergarten betont, dass die Kooperation mit den Eltern weiter im Mittepunkt steht.

Zwei Tests pro Woche und Kind werden aktuell wieder an Kitas geliefert. In Südlohn und Oeding sind diese auch angekommen. Simon Heimann vom St-Vitus-Kindergarten betont, dass die Kooperation mit den Eltern weiter im Mittelpunkt steht. © Montage: Nina Dittgen

Kitas werden wieder mit Tests beliefert – aus einem ganz bestimmten Grund

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Zum neuen Kindergartenjahr gibt es für Kitas neue „Corona-Regeln“. Vor allem in Hinblick auf das Handeln bei Symptomen. Die Einrichtungen setzen weiter auf die Zusammenarbeit mit den Eltern.

Südlohn

, 15.08.2022, 17:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Herbst naht, Schnupfen und Co. sind damit wieder „im Anflug“ – auch und gerade bei Kindern: Auch vor diesem Hintergrund hat die Landesregierung die Teststrategie zum neuen Kindergartenjahr wieder angepasst. Sie setzt weiter auf Eigenverantwortung – und anlassbezogene Tests. In den Einrichtungen in der Gemeinde Südlohn geht man mit der „neuen“ Strategie gelassen um. Sie setzen weiter auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern.

Zur Aufrechterhaltung des Regelbetriebs mit Präsenz in der Kindertagesbetreuung stellt das Land nach den Sommerferien für jedes Kind acht Tests pro Monat zur Verfügung. Eltern sollen ihren Nachwuchs so anlassbezogen testen können, heißt es in der Mitteilung des NRW-Familienministeriums. Dabei hatten CDU und FDP vor einigen Monaten die kostenlose Lieferung von Coronatests nach den Osterferien eingestellt. Jetzt folgte die „Rolle rückwärts“ durch die neue Landesregierung mit CDU und Grünen.

Im Südlohner St.-Vitus-Kindergarten sind die Tests auch angekommen. „Wir geben sie auch an die Eltern weiter“, berichtet Simon Heimann, der Leiter der Einrichtung. Diese könnten diese dann vor allem einsetzen, wenn ein Anlass zur Testung geboten scheint – zum Beispiel bei Symptomen beim Kind. Auch in der Zeit, als keine Tests mehr geliefert wurden, hätten Eltern immer mal wieder angefragt: „Dann haben wir aus unserem Vorrat geschöpft.“

Lieferungen sind in den Kindergärten angekommen

Auch in der DRK-Hofkita können Eltern bei Bedarf Tests mitnehmen, erklärt Juliane Rehkamp, Geschäftsführerin beim Träger, der DRK Stadtlohn Prinz Botho GmbH. „Im Kindergarten Prinz Botho ist just am Montagmorgen die zweite Kiste mit Tests angekommen“, berichtet sie. Die Strategie sieht eben vor, dass Tests im Rhythmus von zwei Tests pro Woche an die Angebote der Kindertagesbetreuung ausgeliefert werden. Tests für Kinder in der Kindertagespflege werden – wie bisher – an die Jugendämter geliefert, die diese dann eigenständig verteilen.

Mit den anlassbezogenen Tests geht eine weitere Anpassung einher: Das NRW-Familienministerium weist in der Mitteilung an die Kitas auch darauf hin, dass die Einrichtungen laut der gültigen Corona-Schutzverordnung (Stand: 8. August) eine Betreuung von einem negativen Corona-Schnelltest abhängig machen dürfen, wenn das Kind typische Symptome für eine Atemwegserkrankung aufweist.

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In anderen Worten: „Wir dürfen Kinder bei Symptomen auch nach Hause schicken“, sagt Simon Heimann. „Sehen wir einen Anlass, dann geben unsere Mitarbeiterinnen Tests auch aktiv heraus“, ergänzt Juliane Rehkamp: „So sichern wir eine mögliche Infektion ab.“

Eltern sind durch die vergangenen Monate weiter sensibilisiert worden

Die Landesregierung setzt auf die vertrauensvolle Kooperation zwischen Einrichtungen und Eltern. „Wir haben da auch volles Vertrauen, ziehen an einem Strang“, so Juliane Rehkamp: „In alle Entscheidungen beziehen wir zum Beispiel auch die Elternbeiräte mit ein.“ Und dass Eltern „sehr verantwortungsbewusst“ mit der Lage umgehen, das bestätigt auch Simon Heimann. Wenn sich Symptome andeuteten, bliebe das Kind auch zu Hause.

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Aktuell ebbe die Welle spürbar ab, sagt der Einrichtungsleiter: „Derzeit haben wir keine Fälle, im Frühjahr war dies noch ganz anders.“ Simon Heimann hat eine weitere Erfahrung im Verlaufe der vergangenen Monate gemacht: „Eltern agieren auch bei allen anderen Krankheitsbildern sensibler, lassen ihr Kind gründlicher auskurieren.“

Die neue Teststrategie gilt übrigens zunächst bis zu den Herbstferien, eine Anschlussfinanzierung bis zum Jahresende sei bereits jetzt sichergestellt, teilt das Land mit. „Was folgt dann?“, fragt Juliane Rehkamp. Auch Simon Heimann nimmt die aufkommende Diskussion wahr – in der Hoffnung, dass „die aktuellen Freiheiten nicht wieder stark eingeschränkt“ werden.