Kein Geld: Spielmannszug-Wettstreit fällt aus

Veranstalter sagen ab

Eine schlechte Nachricht für die Spielleute in der Region: Der Grenzland-Wettstreit fällt aus. Der Ausrichter hat die Reißleine gezogen und nennt dafür mehrere Gründe.

Südlohn/Kreis

, 28.01.2018, 12:56 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ein Bild aus der Vergangenheit (2013), das es in diesem Jahr nicht geben wird: Musikkapellen beim Grenzlandpokalwettstreit.

Ein Bild aus der Vergangenheit (2013), das es in diesem Jahr nicht geben wird: Musikkapellen beim Grenzlandpokalwettstreit. © Archiv

Der Termin stand eigentlich schon lange fest, und ebenso der Ort für das traditionsreiche musikalische Geschehen: Der Grenzland-Wettstreit sollte am 25. März im Schulzentrum in Rhede stattfinden. Als Ausrichter hatte der Spielmannszug Vardingholt-Kirche die Federführung über die Veranstaltung in diesem Jahr übernommen. Die Spielleute hatten zwar bei der vergangenen Auflage nicht als Sieger auf dem Podest gestanden. Weil aber nach den Regularien des Wettstreits nur der Ausrichter sein kann, der nicht schon in den sieben zurückliegenden Jahren den Grenzlandpokal organisiert hat, ging diese Aufgabe an den Verein aus Rhede.

Dass dieser jetzt absagt, liege an finanziellen und organisatorischen Gründen, so Sprecherin Lena Möllmann. „Es hatte sich im Vorfeld schon abgezeichnet, dass es nicht so einfach werden würde“, erklärte sie auf Anfrage der Münsterland Zeitung. Der Umbau des Schulzentrums erwies sich zunächst als Hürde. Doch schließlich war ein passender Termin gefunden.

Kostengründe geben Ausschlag

Das endgültige Aus kam angesichts der Kosten, die der Verein hätte tragen müssen. Das machen die Rhede-Vardingholter in ihrem Schreiben an die Spielmannszüge in der Region deutlich. Darin heißt es: „Diese Entscheidung ist uns definitiv nicht leichtgefallen, jedoch können wir die Ausrichtung durch zu hohe finanzielle Verbindlichkeiten für unseren Verein nicht verantworten.“ Die Kosten, die ihnen die Stadt auferlegt habe, seien so hoch, dass „die Bemühungen und Einnahmen nicht gerechtfertigt beziehungsweise ausreichen würden, ohne ein deutliches Minus zu erhalten“.

Ein weiterer Grund, den die Spielleute anführen: Es zeichnete sich nur eine geringe Beteiligung am Grenzland-Wettstreit ab. Lediglich fünf Mitgliedsvereine der Grenzland-Interessengemeinschaft hätten sich bis jetzt fest angemeldet. Darüber hinaus sei lediglich noch mit zwei bis drei weiteren Anmeldungen zu rechnen.

Veranstaltungsort lange offen

Matthias Wienand, Vorsitzender des Spielmannszuges Vardingholt-Kirche, erklärte gegenüber unserer Zeitung, dass sich der Verein frühzeitig um den Austragungsort gekümmert habe. Bis Anfang Dezember sei es jedoch unklar gewesen, ob die Veranstaltung im Schulzentrum hätte stattfinden können.

Zudem hätte ein von der Stadt Rhede geforderter sicherheitstechnischer Begleiter mit zusätzlich 3000 Euro Kosten zu Buche geschlagen – ein Verlust zeichnete sich ab. Eine letztlich erteilte Zusage der Stadt über einen Ausgleich dafür hätte nur bei zehn teilnehmenden Vereinen gegriffen: „Somit war der Wettstreit für uns kostenmäßig nicht zu tragen.“

Verlegung gescheitert

Eine Verlegung nach Burlo ins Forum Mariengarden sei schließlich an Terminfragen gescheitert.