
© Markus Gehring
KAB darf Maibaum nach langem Hin und Her nun doch auf dem Kirmesplatz aufstellen
Grünes Licht im Rat
Der Maibaum soll zentral auf dem Kirmeslatz in Oeding aufgestellt werden. Das möchte der Rat. Kritik gab es für die Verwaltung. Die Suche nach dem Standort sei viel zu kompliziert gelaufen.
Am Ende war es eigentlich ganz einfach: Die Verwaltung soll zusammen mit der KAB Oeding einen Standort für den geplanten Maibaum finden. Und zwar zentral auf dem Kirmesplatz in Oeding.
Bis dahin war es für die drei KAB-Mitglieder Erika Matschke, Ludger Meis und Johannes Ostendorf, die das Projekt Maibaum vorantreiben, ein langer Weg. Denn erst musste am Mittwochabend noch einmal der Rat über das Thema diskutieren. An Punkt 24 von 25 Tagesordnungspunkten im öffentlichen Teil der Sitzung.
Wichtig für den Maibaum ist ein zentraler Standort
Ob es denn Vorschläge für einen Standort gebe, wollte Bürgermeister Christian Vedder zu Beginn der Diskussion wissen. Die KAB hatte vorgeschlagen, den Baum auf dem Kirmesplatz aufzustellen. „Hauptsache an einem zentralen Platz“, hatte Ludger Meis im August erklärt. Damals gab es von der Verwaltung kein grünes Licht. Wegen der geplanten Umgestaltung auf dem Kirmesplatz.
Standort-Diskussion bringt Hermann-Josef Frieling auf die Palme
Das sorgte am Mittwochabend für Irritationen: „Warum soll der Maibaum nicht auf den Kirmesplatz?“, CDU-Ratsherr Hermann-Josef Frieling zog erst die Augenbrauen hoch und schüttelte dann nur noch mit dem Kopf.
„Dass sich der Rat mit solchen gewichtigen Entscheidungen befassen muss, verstehe ich nicht“, sagte er betont bissig. Das sei doch ganz klar eine Entscheidung, die im laufenden Verwaltungsgeschäft zu erledigen sei. „Wir sollten da nicht lange rumdiskutieren“, erklärte er. Zustimmung bei den anderen Fraktionen.
Weg für die KAB war bisher lang und umständlich
Seit Anfang August läuft in Oeding für die KAB der Gang durch die Instanzen. Im vergangenen Mai hatten die Mitglieder das Projekt mit einer Umfrage auf der Mai-Meile gestartet. Die Oedinger sprachen sich klar für einen eigenen Maibaum aus. Der liegt schon seit Monaten bei Ludger Meis neben dem Haus. Nur am Standort haperte es.
Auch mit Blick auf die noch ausstehenden Planungen im Oedinger Ortskern wollten die KAB-Mitglieder den Baum so aufstellen, dass kein tiefes Fundament nötig ist. So könne der Baum auch noch einmal versetzt werden.
Verwaltung gibt Thema an Politiker ab
Doch eine direkte Antwort aus der Verwaltung gab es damals nicht. Der Bürgermeister hat das Thema damals an die Politik abgegeben. Im Kulturausschuss Anfang Oktober diskutierten die Politiker zwar über das Projekt Maibaum, konnten sich aber nicht auf einen Standort einigen. Der Rat solle entscheiden.
Kopfschüttelnd hatten Ludger Meis, Erika Matschke und Johannes Ostendorf die Diskussion da noch verfolgt. „Wir können den Baum doch jederzeit wieder versetzen“, hatte Ludger Meis von der KAB damals um einen Standort gebeten.
KAB möchte mit dem Projekt endlich weitermachen
Auch in der aktuellen Ratssitzung machte er in einer Sitzungsunterbrechung deutlich, dass es ihm in erster Linie darum gehe, das Projekt voranzubringen. „Wir wollen endlich weitermachen“, sagte er den Politikern. Schließlich arbeite die KAB ja schon seit Monaten an Entwürfen.
„Ohne einen Standort können wir aber auch keine Sponsoren, Vereine oder Unternehmen ansprechen, die eine Plakette am Maibaum anbringen könnten“, erklärte auch Johannes Ostendorf bereits vor Wochen.
Ludger Meis ist am Mittwochabend jedenfalls zumindest ein kleiner Stein vom Herzen gefallen. „Es ist ja noch eine Menge zu tun“, erklärt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Aber nun könne es zumindest weitergehen. Halb fertig sei man schließlich schon: Sponsoren, Statik, Versicherung – alles geklärte Punkte. Nun ist er sich sicher, dass auch die Standortfrage schnell mit der Verwaltung geklärt werden kann.
Besonders gefiel ihm die klare Aussage von Hermann-Josef Frieling: „Schon gut, dass das ausgerechnet ein Südlohner sagen muss“, erklärt er augenzwinkernd.
SPENDER UND HELFER WERDEN GESUCHT
- Wer an dem Projekt Maibaum mitarbeiten möchte, kann sich direkt bei Erika Matschke, Tel. (02862) 6469, melden. Auch Vereine und Institutionen, die sich mit einer eigenen Plakette an dem Baum beteiligen wollen, sollen sich bei ihr melden.
- Spenden für das Maibaum-Projekt sind über die Bürgerstiftung Südlohn-Oeding möglich.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
