„Das macht uns natürlich stolz, wenn unsere Truppe von ganz alleine auf so eine Idee kommt und die dann auch umsetzt“, so Sebastian Rieswick, der stellvertretende Zugführer vom Löschzug Oeding am Sonntag im Gespräch mit der Redaktion. Seit wenigen Minuten ist die Spendenaktion für die Menschen in den Krisengebieten der Türkei und Syrien gestartet und schon jetzt bebt die Hüpfburg vor der Wache in Oeding, und die ersten neugierigen Besucher tummeln sich zwischen den roten Feuerwehrfahrzeugen.

Organisiert wurde das ganze von der Jugendfeuerwehr Südlohn, gegen eine kleine Spende gibt es Kaffee, Kuchen oder eine Bratwurst vom Grill. Damit haben die Jugendlichen die Aktion mit ihrem „Tag-der-offenen-Tür“ verbunden. So sollen noch einmal mehr Besucher zu ihnen kommen, um zu spenden, aber auch, um die Feuerwehr kennenzulernen.
David Schnelting, der Jugendfeuerwehrwart der Gemeinde, erinnert sich noch daran, wie die Aktion ins Rollen kam. „Die Jugendlichen sind selbst auf uns zugekommen mit der Idee, eine Spendenveranstaltung zu machen und diese mit unserem Tag der offenen Tür zu verbinden. Somit können wir Werbung für uns machen und gleichzeitig etwas Gutes tun“, berichtet er. Eine der Ideengeberinnen war Rebecca Zanada (16). „Wir haben einfach im Fernsehen ganz viel darüber gesehen, ich selbst habe auch Freunde aus Syrien und da wollten wir einfach helfen und haben David angesprochen“, erklärt sie im Gespräch mit der Redaktion.
Helfer sind schnell gefunden
Danach musste die Sache nur noch richtig organisiert werden. Wer kann kommen, wer kann was machen? All diese vielen Fragen stellten sich, doch die Planung gefährdeten sie nicht, im Gegenteil: „Das hat wirklich gut geklappt, viele Jugendliche haben sofort gesagt, dass sie dabei sind, und dann haben sich auch viele andere gemeldet. Das war dann fast schon ein Selbstläufer“, so Sebastian Rieswick.

Auch Leo Tecker (15) war in die Planungen involviert. „Ich finde es einfach wichtig zu helfen, weil Deutschland ein Land ist, das gut aufgestellt und organisiert ist, hier gibt es keinen Krieg und uns geht es so weit gut, sodass wir alle etwas tun können“, erzählt er. Wenig später steht er auf dem Gelände an dem „Fire-Trainer“, einer Anlage, an der die Besucher selbst einmal probieren können, einen Brand zu löschen.

Inzwischen füllen sich die Tische und Stühle in der Wache, immer mehr Besucher kommen, spenden und sehen sich die Fahrzeuge an. Am Ende des Tages werden alle Einnahmen an das Deutsche Rote Kreuz übergeben. Eine der Besuchergruppen ist die Familie von Tobias Schnelting aus Oeding. „Einige unserer Freunde sind bei der Feuerwehr und wir freuen uns, dass solche Aktionen angeboten werden. Dann ist es natürlich klar, dass wir das unterstützen“, betont Tobias Schnelting.
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