
Mit der Diagnose Blutkrebs wurden Bernd und Nicole im Sommer konfrontiert. Seitdem hat der Südlohner den Kampf gegen die Leukämie angenommen. Eine Initiativgruppe hat nun eine Online-Registrierungsaktion ins Leben gerufen, um potenzielle Stammzellenspender zu finden. © privat
„Bernd braucht unsere Hilfe“: Familie und Freunde starten Registrierungsaktion
Stammzellenspende
Ein Südlohner ist an Leukämie erkrankt und benötigt dringend eine Stammzellenspende. Eine Initiativgruppe hat eine Online-Registrierungsaktion ins Leben gerufen. Für Bernd und viele andere.
Die Aktion „Bernd braucht deine Hilfe“ sei eine „echte Herzensangelegenheit“. Gemeinsam mit Familie und Freunden hat Nicole Gersmann-von Schledorn eine Initiativgruppe für einen Südlohner gegründet, der an Leukämie erkrankt ist. Gemeinsam mit der DKMS organisiert diese eine Online-Registrierungsaktion, um potenzielle Stammzellenspender zu gewinnen und zu aktivieren.
Nicole Gersmann-von Schledorn und ihr Mann sind seit rund 22 Jahren mit der Familie befreundet: „Wir alle können nun etwas für diese besondere Freundschaft zurückgeben.“
Bernd aus Südlohn sei ein glücklicher Ehemann und zweifacher Vater, im Alter von 43 Jahren und nun an Leukämie (Blutkrebs) erkrankt. Noch vor wenigen Monaten habe er mit beiden Beinen voll im Leben gestanden – als Ehemann von Frau Nicole und große Stütze bei der Erziehung der 11 und 13 Jahre alten Kinder. So schreibt es die Initiativgruppe, die in engem Kontakt zur Familie steht und die Aktion mit dieser abgestimmt hat, berichtet Nicole Gersmann-von Schledorn.
Seit Juni ununterbrochen im Krankenhaus
Bernd sei lebenslustig, aktiv, engagiert, zum Beispiel im Kolping. Er habe zusammen mit seiner kleinen Familie die Freude am Camping entdeckt, baue mit seinen Kindern gerne mit Lego und sei im Freundeskreis stets hilfsbereit. „Zum Beispiel als Elektriker“, berichtet Nicole Gersmann-von Schledorn.
Getroffen habe die Familie nun der schwere Schicksalsschlag, die Diagnose Blutkrebs: „Seit Anfang Juni liegt er nun schon ununterbrochen im Krankenhaus und kämpft gegen die Leukämie“, erklärt Nicole Gersmann-von Schledorn.
Seine einzige Überlebenschance ist eine Stammzellspende. Bislang konnte weltweit kein passender Spender gefunden werden, dessen Gewebemerkmale nahezu hundertprozentig mit denen von Bernd übereinstimmen.
Deshalb hat die Initiativgruppe viele Hebel in Bewegung gesetzt, um die Chancen, den passenden Spender zu finden, zu erhöhen. Es wurden Flyer und Plakate verteilt, die Sozialen Medien bedient. „Wir sind überwältigt von dem, was gerade passiert“, meint sie. Sie schöpfe Hoffnung auch aus einem Fall in Vreden, wo jüngst ein passender Spender gefunden werden konnte.
Jeder von 17 bis 55 kann sich registrieren lassen
Um jetzt schnell und gezielt helfen zu können, sollten sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen. „Aus diesem Grund haben wir uns an die DKMS gewandt“, erklärt sie.
Die DKMS ist mit elf Millionen registrierter potenzieller Stammzellspender der weltweit größte Dateienverbund und koordiniert täglich mindestens 21 Stammzellspenden.
Jeder im Alter zwischen 17 und 55 Jahren, der mit seiner Knochenmarkspende Leben retten möchte, sollte sich zeitnah registrieren lassen – ganz einfach online (www.dkms.de/berndbrauchtunserehilfe). „Wir setzen ganz bewusst auf die Online-Registrierung.
Vor-Ort-Termine sind bekanntlich schwierig in diesen Zeiten“, meint Nicole Gersmann-von Schledorn. Das DRK bietet zudem die Gelegenheit, sich bei Blutspendeterminen direkt registrieren zu lassen.
Auch Geldspenden würden helfen, denn bei jeder Neuaufnahme eines potenziellen Stammzellspenders entstehen der DKMS Kosten in Höhe von 40 Euro. Für weitere Fragen wurde eigens eine E-Mail-Adresse unter berndbrauchtunserehilfe@gmx.de eingerichtet.
Nicole Gersmann-von Schledorn zeigt die Bedeutung der Aktion auch noch mal aus einem anderen Blickwinkel auf: „Es geht hier um Bernd, aber auch um alle anderen.“ Weiter: „Eine Datenbank lebt nur, wenn sich viele Leute registrieren lassen.“ Je mehr sich beteiligten, desto höher sei für Bernd und alle anderen Betroffenen die Chance auf Leben. Bis Dienstagnachmittag hatten sich auf der Seite bereits 228 Personen registrieren lassen.