Umzug ins neue Otgerus-Haus
Arbeiten praktisch abgeschlossen
Das Otgerus-Haus ist so gut wie fertig. An diesem Wochenende beginnt der Einzug. Und am 10. September wird das neue pastorale Zentrum der Pfarrgemeinde St. Otger eingeweiht.
Mit Pfarrer Jürgen Lürwer freuen sich beim Rundgang am Donnerstag Pastoralreferent Rudolf Kleyboldt und Verwaltungsreferent Albert Frechen. Nicht nur weil der Bau pünktlich zum Patronatsfest der Gemeinde am 10. September eingeweiht werden kann. Nicht nur weil die Baukosten mit 3,3 Millionen Euro im Rahmen geblieben sind. Die Freude ist vor allem eine Vorfreude: auf ein offenes Haus, auf ein Haus voller Leben, ein Haus der Begegnung. „Wir wollen ja keine toten Steine“, sagt Pfarrer Lürwer.
Rudolf Kleyboldt erinnert an den langen Weg zum neuen Pfarrzentrum: An die ersten Ideen nach der Gemeindefusion 2006, die der damalige Pfarrer Stefan Jürgens vorantrieb. An die vielen Diskussionen in der Gemeinde, an den Architektenwettbewerb und an die Grundsteinlegung im Juni 2016. Er verhehlt dabei nicht, dass für manchen der Abschied von den beiden alten Pfarrheimen St. Otger und St. Joseph auch mit Wehmut verbunden war. Und dass die Pläne für das neue Otgerus-Haus auch mit Skepsis betrachtet wurden.
Ein Haus für viele Gruppen
„Die Akzeptanz ist aber mit dem Baufortschritt gewachsen“, sagt Pfarrer Lürwer. „Seit der Bau verfugt ist, findet auch der sandsteinfarbene Klinker großen Zuspruch.“ Viele Gemeindemitglieder haben schon in den vergangenen Wochen bei spontanen Baubegehungen die große Eingangshalle bestaunt, die lichte Architektur, die klare Gliederung, den Innenhof als begrünte Oase der Ruhe.
Doch dort wird es nicht so beschaulich bleiben, wenn die Jugendgruppen Leben ins Haus bringen. Albert Frechen und Rudolf Kleyboldt, die selbst auch Büros im Obergeschoss beziehen werden, freuen sich drauf. Frechen: „Das ist ja kein Denkmal. Wir wollen hier nicht in Schönheit sterben.“
Ab heute werden Messdiener, Pfadfinderinnen, Krabbelgruppen, Chöre, der Kreis junger Mütter, Senioren und der Kreuzbund mit ihren Siebensachen ins Otgerus-Haus einziehen. Auch syrisch-orthodoxe und chaldäisch-katholische Christen werden das neue Gemeindezentrum nutzen.
„Aufbruchstimmung“
Ein Online-Buchungssystem hilft künftig, die Raumwünsche der vielen Gruppen unter einen Hut zu bringen. „Aber keine Sorge, telefonisch kann das auch noch alles geregelt werden“, sagt Albert Frechen. „Das Gespräch soll ja weiter im Mittelpunkt stehen.“
Das betont auch Pfarrer Jürgen Lürwer. Er spürt eine „echte Aufbruchstimmung“ in der Gemeinde. Für den neuen K-Punkt hätten sich schon viele neue ehrenamtliche Mitarbeiter gemeldet. „Ich glaube, dass die neue Architektur auch motiviert, neue Wege zu gehen.“