Über 30 Meter hoch, weit mehr als 200 Jahre alt und auf dem Weg der Besserung: Die prämierte Stockbuche im Bockwinkel treibt wieder neu aus und wird weiterhin die Spaziergänger in Stadtlohn erfreuen.Gerwing

© Gerrit Gerwing

Tag des Waldes: Neue Hoffnung für alte Stockbuche in Stadtlohn

rnBaumpersönlichkeit

Am Samstag, 21. März, ist der Tag des Waldes. Gerade in diesen Zeiten machen gute Nachrichten aus den heimischen Wäldern Hoffnung.

Stadtlohn

, 21.03.2020, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Spaziergang im Wald ist Erholung pur: Allein 20 Minuten reichen schon aus, damit sich das Level an Stresshormonen merklich reduziert. Die frische Luft und der sich anbahnende Frühling tun gut, gerade in diesen Tagen, wo besorgniserregende Informationen nahezu stündlich per Push-up-Nachricht das Handy ertönen lassen.

Heute ist der Tag des Waldes. Über 15 Prozent des Kreises Borken sind bewaldet. Es gibt also mehr als genügend Platz im Wald, wo problemlos der nötige Abstand eingehalten werden kann.

Fällung stand nie im Raum

Dabei gibt es in den heimischen Wäldern aber auch immer mal wieder etwas ganz Besonderes zu entdecken. So auch in Stadtlohn im Bockwinkel. Dort steht im Wald von Heinrich Bockwinkel eine imposante Stockbuche, die nicht nur weit über 200 Jahre alt ist, sondern auch bereits als eine von wenigen Baumpersönlichkeiten im Kreis Borken ausgezeichnet wurde.

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Im letzten Jahr aber musste sich Heinrich Bockwinkel verstärkt Sorgen um dieses Wahrzeichen in seinem Wald machen. „Die Buche hat im Sommer 2019 viel zu früh ihr gesamtes Laub abgeworfen und sah wirklich nicht gut aus“, erklärt der passionierte Waldbauer, der über 60 Hektar Wald in Stadtlohn hat. Auch die Diagnose des Försters ließ nichts Gutes vermuten. Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre hatten der über 30 Meter hohen Buche wohl den Rest gegeben.

Auf dem eigenen Hof, nur wenige hundert Meter entfernt, konnte Bockwinkel bei seinen Buchen das Gleiche beobachten und ließ sie fällen. Als die Stämme am Boden lagen, sah man deutlich, dass sie von innen schon hohl und tot waren. Ein ähnliches Schicksal drohte nun auch der prämierten Stockbuche. Eine Fällung stand dabei jedoch aufgrund des hohen ideellen Wertes nie im Raum.

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Mit dem Frühling keimte aber nun auch bei der Stockbuche wieder neue Hoffnung auf. Denn in den letzten Tagen konnte man im Feinastbereich bereits die ersten zarten Austriebe und Knospen sehen. Tot ist die Stockbuche im Bockwinkel also noch lange nicht. In den kommenden Wochen wird sie erneut voll im Laub stehen, den Wald überragen und die zahlreichen Spaziergänger hoffentlich auf andere, positivere Gedanken bringen.

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