Stadt sucht Mietwohnungen

Ungenutzten Wohnraum anmieten

Nach wie vor werden Flüchtlinge aus den Erstaufnahmeeinrichtungen in die Töpferstadt zugewiesen. Allein im November waren es 83 Menschen, seit Monatsanfang bereits 15. Um die Asylbewerber auch in Zukunft angemessen unterzubringen, sucht die Stadt nun Wohnungen oder leer stehende Objekte, die angemietet werden können.

STADTLOHN

, 07.12.2015, 18:45 Uhr / Lesedauer: 2 min
Suchen nach neuen Unterkünften für die Flüchlinge (v.l.): Günter Wewers, Helmut Könning, Karlheinz Pettirsch.

Suchen nach neuen Unterkünften für die Flüchlinge (v.l.): Günter Wewers, Helmut Könning, Karlheinz Pettirsch.

Vor allem Einliegerwohnungen oder kleine Appartements, die vielleicht nach dem Auszug der Kinder nun nicht genutzt werden und idealerweise über einen separaten Eingang verfügen haben die Stadtväter im Blick.

15 der 26 bestehenden Einrichtungen, in denen derzeit die Flüchtlinge untergebracht sind, gehören bereits der Stadt. Eine weitere Immobilie für rund 25 Personen hat die Stadt gerade ersteigert. "Doch bis die umgebaut und genutzt werden kann, dauert es noch einige Wochen", erklärt der Erste Beigeordnete Karlheinz Pettirsch im Gespräch mit der Münsterland Zeitung.

Auch die Unterkünfte, die die Stadt in einer sogenannten schnellen Holzbauweise im kommenden Jahr errichten will, ist keine Lösung, die sofort die Unterbringungsprobleme löst.

Ortsübliche Miete

17 Plätze in den bestehenden Unterkünften sind aktuell noch verfügbar. Das sei zu wenig, wenn man bedenke, wieviele Flüchtlinge zurzeit zugewiesen werden. "Daher wollen wir die Stadtlohner Bürger ansprechen, die über ungenutzten Wohnraum verfügen", ergänzt Kämmerer Günter Wewers.

Die Stadt will Mieter sein und die Wohnungen durch ihre Hausmeister betreuen lassen. Gezahlt werden sollen ortsübliche Mieten. "Natürlich müssen wir uns die Objekte erst mal anschauen, ob es sich überhaupt lohnen würde", so Wewers weiter. Sollte die Wohnung derzeit nicht in einem vermietbaren Zustand sein, weil kleinere Reparaturen notwendig sind oder es noch an Einrichtung fehlt, könne die Stadt die Arbeiten übernehmen, sofern man sich über den Mietpreis einige.

Schulsport nicht gefährden

Bürgermeister Helmut Könning ist es vor allem wichtig, dass man zunächst alle Möglichkeiten ausschöpft, bevor man auf die Turnhallen der Schulen oder andere städtische Einrichtungen zurückgreift. "Das ist noch kein Hilferuf, aber doch eine dringende Anfrage an die Stadtlohner Bevölkerung", sagt Könning. "Eine Dame hat mich bereits angesprochen, die eine leer stehende Wohnung hat. Allerdings möchte sie auch gerne wissen, wer bei ihr einziehen würde", erzählt Könning.

Das sei natürlich bei neu ankommenden Flüchtlingen schwer möglich. Aber: "Zusammen mit dem Sozialamt können wir in den Unterkünften schauen, ob es dort bereits Flüchtlinge gibt, die in eine solche Mietwohnung passen würden", verspricht der Bürgermeister.

Wer eine Wohnung für Flüchtlinge vermieten möchte, kann sich an die Stadt Stadtlohn, Bernd Mesken, Tel. (02563) 87230, wenden.