
Das Losbergstadion muss dringend saniert werden. Der SuS-Vorsitzende Wilfried Steinhage (l.) freut sich, dass der Bauausschuss jetzt grünes Licht für das Millionenprojekt gegeben hat. © Sascha Keirat
Millionenprojekt Losbergstadion: Leichtathleten freuen sich auf Tartanbahn
Sportstätten
Das Losbergstadion wird saniert und erhält eine Tartanbahn für die Leichtathleten. Einstimmig hat der Bauausschuss die Planungen begrüßt, obwohl sie einen stolzen Preis haben.
„Das ist eine runde Sache. Wir freuen uns riesig!“ Nach der jüngsten Bauausschusssitzung musste Wilfried Steinhage nicht viele Worte machen. Dem SuS-Vorsitzenden war die Vorfreude deutlich anzusehen. Soeben hatte Architekt Lars Rußwinkel den Politikerinnen und Politikern die schöne neue Leichtathletikwelt im Losbergstadion vorgestellt. Und der Ausschuss hat Ja zu dem Millionenprojekt gesagt.
1,5 Millionen Euro wird die Stadt in das Losbergstadion investieren. Der Förderanteil des Landes beläuft sich auf 670.000 Euro. Bis 2025 wird mit dieser stolzen Summe der Traum des SuS von einer Tartanbahn für die Läufer Wirklichkeit. Freuen können sich aber auch die Springer, Sprinter und Werfer. Lars Rußwinkel stellte die Pläne für den Kugelstoßbereich vor, für die Doppelweitsprunganlage, die Dreisprungbahn und die sechs Kurzstreckenbahnen. Für die Leichtathletik im Schul- und Vereinssport bleiben im Losbergstadion keine Wünsche mehr offen. Selbst Vorrichtungen für Speer-, Hammer- und Diskuswurf sind eingeplant.
Aschebahn kann kaum noch genutzt werden
Schon seit vielen Jahren hat sich Wilfried Steinhage für die neue Tartanbahn stark gemacht, weil die alte Aschebahn kaum noch genutzt werden kann. „Die Drainage funktioniert nicht richtig. Bei Regen ist die Bahn aufgeweicht, überall bilden sich Pfützen. Und bei Trockenheit ist sie knüppelhart und uneben, sodass für die Läufer Verletzungsgefahr besteht“, erklärte Steinhage schon 2018. Damals wähnten sich die SuS-Leichtathleten bereits am Ziel, die Politik stand hinter der Idee. Doch dann flossen die Fördermittel nicht.
Der SuS aber ließ nicht locker. Die Bahn und der Sportplatz, so Steinhage, haben eine zentrale Bedeutung für den Verein, der weit über 3000 Mitglieder zählt, davon etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche. Über 150 junge Leichtathleten nutzen das Stadion mehrmals wöchentlich. 60 aktive Läufer trainieren dort ein- bis zweimal die Woche, dazu kommen rund 200 Teilnehmer von Laufkursen, 200 Sportabzeichen-Sportler, 20 aktive Triathleten und zahlreiche Schulklassen.

Der Fußballplatz im Losbergstadion wird grundsaniert, die Aschebahn durch eine Tartanbahn ersetzt. Die Tribüne, sämtliche Gebäude und Grünanlagen werden nicht umgestaltet. © Markus Gehring
Erneuert wird auch der Fußballplatz. Insgesamt wird das Niveau der Laufbahn und des Fußballplatzes angehoben. Außerdem soll ein Brunnen gebohrt werden, um die Bewässerung des Platzes sicherzustellen. In diesem Jahr wurde der Platz mit Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz gesprengt, weil eine Wasserentnahme aus der Berkel nicht mehr erlaubt ist.
Die Entscheidung ist in der Politik so unumstritten, obwohl sie teuer ist. „Es ist wichtig für die Stadt, attraktive Sportstätten zu bieten“, erklärte Wolfgang Joppe, Sachkundiger Bürger der UWG. Hermann Lensker (CDU) erinnerte an die jahrelangen Bemühungen und nannte die Pläne genau wie Günter Dirks (Grüne) „eine tolle Sache“. Otger Harks (SPD) sprach von „langen Kämpfen“ und lobte die „sehr gute Leichtathletikabteilung des SuS“. Dann fiel die Entscheidung für die Stadionerneuerung, und zwar einstimmig.