Mehr Babys erblickten in Stadtlohn das Licht der Welt

Trend setzt sich fort

Bereits im vergangenen Jahr verzeichnete das Landesamt für Statistik einen Anstieg an Geburten -auch im Kreis Borken. Für 2015 setzt sich dieser Trend fort. Das Krankenhaus Maria-Hilf rechnet in diesem Jahr mit 500 Geburten - 2014 waren es 459 und im Vorjahr noch 372.

STADTLOHN

, 24.09.2015, 19:08 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das macht im Schnitt neun Kinder pro Woche und somit etwa 40 Neugeborene im Monat, die auf natürlichen Weise oder per Kaiserschnitt in Stadtlohn auf die Welt kommen.

Acht Hebammen am Krankenhaus

Im Kreißsaal werden die Mütter von acht Hebammen begleitet, die im Krankenhaus Maria-Hilf angestellt sind. Noch im November soll das Team um zwei weitere Hebammen verstärkt werden, teilt das Krankenhaus auf Anfrage der Münsterland Zeitung mit. Freie Hebammen kommen bisher nicht im Kreißsaal zum Einsatz.

Carina Ebbing ist freie Hebamme in Stadtlohn. Allerdings macht sie selber keine Geburten. "Als Mutter und Hebamme ist es schwierig, 24 Stunden in Bereitschaft zu sein", so die Hebamme. Wer aber während der Vor- oder Nachsorge betreut werden will, ist bei ihr genau richtig. Aber: die Plätze sind begrenzt.

Risiko Selbstständigkeit

"Wer heute zum Frauenarzt geht und erfährt, dass er schwanger ist, bekommt direkt den Rat, sich eine Hebamme zu suchen", erklärt Ebbing. Denn Nachwuchs gibt es bei den freien Hebammen kaum noch und der Schritt in die Selbstständigkeit sei ein weiteres Risiko.

Ein Grund: die Versicherungssummen sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. "Ich würde mich heute nicht mehr als Hebamme selbstständig machen", so Ebbing im Gespräch mit der Münsterland Zeitung. Ebbing selbst betreut pro Jahr etwa acht Mütter. Zudem bietet sie Rückbildungsgymnastik und Fitnesskurse nach der Rückbildung - auch im Krankenhaus - an. Im Einzugsgebiet von Stadtlohn gibt es nur zwei Hebammen, die noch Geburtshilfe betreiben. Eine Hebamme aus Südlohn und eine aus Ahaus. Ansonsten müsse man sich auf die diensthabende Hebamme im Krankenhaus verlassen.

Niederländische Babys

Doch die Rückmeldungen der Patientinnen bezüglich der Betreuung seien durchweg positiv, so Xenia Lorenz-Rebers, Pressesprecherin des Krankenhauses. Dieses sei in erster Linie auf das pflegerische Konzept und die moderne Ausstattung zurückzuführen.

Das zeigt auch, dass Eltern nicht nur aus Stadtlohn, Südlohn und Vreden zur Entbindung in die Töpferstadt kommen, sondern auch aus Gescher, Ahaus, Borken, Velen, Legden und sogar aus den Niederlanden, teilt das Krankenhaus mit.

Hand in Hand

Hebammen und Kinderkrankenschwestern arbeiten Hand in Hand - sie stehen den jungen Eltern bei Fragen und Problemen zur Seite. Auch die Zusammenarbeit mit den freien Hebammen zur Nachsorge ist gut, bestätigt Carina Ebbing.

 

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