Kunststoffbeutel sind auf dem Rückzug

Jute statt Plastik

Plastik oder Papier, in vielen Stadtlohner Geschäften hat man schon die Wahl zwischen diesen beiden Tragetaschen. Viele Kunden entscheiden sich aber auch für keine der beiden Tragetaschen und setzen auf längerfristigere und umweltschonendere Lösungen.

STADTLOHN

, 06.03.2015, 19:02 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ina Fischer schwört auf ihren geflochtenen Einkaufskorb.

Ina Fischer schwört auf ihren geflochtenen Einkaufskorb.

In der Drogerie-Kette DM hängen die kleinen Plastikbeutel noch im Kassenbereich. Aber das könnte sich bald ändern: "Wir haben uns vor einiger Zeit dazu entschlossen, in einigen Märkten im Rahmen eines Tests keine Plastiktüten mehr anzubieten. Dies wurde von unseren Kunden überwiegend positiv aufgenommen", sagt Geschäftsführer Christoph Werner mit Sitz in Karlsruhe, verantwortlich für das Ressort Marketing und Beschaffung. Die Entscheidung für oder gegen Plastik, überlässt er aber den Kollegen vor Ort - in Stadtlohn wurde darüber noch nicht abschließend entschieden.

In der Tacco-Filiale werden pro Tag geschätzte 200 kostenlose Tüten ausgegeben, immer mit einem netten Hinweis zur Wiederverwertung: "Am liebsten geben wir die kleinen mit, die passen perfekt für den Hygeneeimer. So kann der Kunde sie auch nach dem Einkauf noch sinnvoll einsetzen", sagt Mitarbeiterin Anna Lemke.

Nachfrage noch vorhanden

Im Schuhgeschäft Deichmann gibt es ebenfalls noch auf Nachfrage die Kunststofftüte - und die ist kostenlos. Aber Verkäuferin Elisabeth Messing hat einen Trend ausgemacht. "Viele Kunden nehmen ihre gekauften Schuhe direkt im Einkaufswagen mit oder nehmen den Schuhkarton in die Hand." Nichtmal mehr die Hälfte der Käufer, so schätzt Messing, soll hier zur Einwegtüte greifen.

Die Bäckerei Holly Back setzt in erster Linie auf Papiertüten. Tragetaschen aus Plastik werden hauptsächlich an Regentagen oder mittwochs und freitags, wenn es günstige Brotangebote gibt, genutzt. Beim Netto-Discounter am Pfeifenofen reicht ein Griff unter das Kassierband, um sich mit Plastik- oder Papiertüten einzudecken.

Plastiktüten billiger

"80 Prozent der Kunden", so schätzt Marktleiter Thomas Herrmann, "greift zu Plastiktüten. Wohl auch, weil sie neun Cent billiger sind, als die Papierversion", schätzt er. Kundin Ina Fischer hat immer ihren geflochtenen Korb dabei. "Am Auto wird die Ware dann in eine Plastikbox umgepackt", erklärt sie. Plastik kommt ihr schon längst nicht mehr in die Tüte.

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