
© Markus Gehring
Kioskbesitzerin: „Ich verkaufe jetzt mehr Zeitschriften als vor Corona.“
Coronavirus
Rita Busche darf ihren Kiosk in der Stadtlohner Innenstadt trotz des Coronavirus noch öffnen. Denn Zeitungen und Zeitschriften gehören zum täglichen Bedarf – und sie sind beliebter denn je.
Beinahe gespenstisch leer ist die Stadtlohner Innenstadt im Moment. Doch nicht alle Geschäfte mussten wegen des Coronavirus schließen. Rita Busche zum Beispiel hat Glück gehabt. Sie darf ihren Kiosk an der Dufkampstraße weiter öffnen.
„Zeitschriften und Zeitungen gelten als Artikel des täglichen Bedarfs“, erklärt sie. Das hat auch die Bundesregierung Mitte März ganz deutlich gemacht. Die Presse erfülle eine zentrale Funktion, gerade in gesellschaftlichen Ausnahmesituationen, heißt es in einer Pressemitteilung. Deswegen dürfen diese Produkte im Einzelhandel weiter verkauft werden.
Rita Busche profitiert genau von dieser Regelung. „Es ist ruhig, aber es kommen mehr Kunden als erwartet. Ich verkaufe jetzt sogar mehr Zeitschriften als vorher“, meint sie und kann dafür auch einen Grund nennen. „Viele kaufen für ihre Eltern ein Rätselheft oder eine Zeitschrift, damit die sich zu Hause nicht so langweilen.“
Auch Zigaretten und Süßigkeiten gibt es im Kiosk noch
Da der Kiosk also geöffnet ist, darf Rita Busche auch andere Produkte ganz normal weiter verkaufen. Zigaretten, Süßigkeiten und Lottoscheine bekommen die Stadtlohner dort also noch.
Aber natürlich musste Rita Busche auch einige Vorsichtsmaßnahmen umsetzen. Die Süßigkeiten zum Beispiel gibt es nicht mehr lose. Die Kunden können sich ihre bunte Tüte nicht wie sonst selber zusammenstellen, sondern müssen mit den vorgepackten Tüten Vorlieb nehmen.
Abstand halten im Kiosk von Rita Busche
Am Eingang bittet eine neue Fußmatte darum, Abstand zu halten. Nur zwei Kunden dürfen den Kiosk gleichzeitig betreten. „90 Prozent halten sich daran und bleiben schon automatisch draußen stehen. Ab und zu muss man die Bitte nochmal wiederholen, aber im Großen und Ganzen klappt es ganz gut“, so Rita Busche.

Die Kunden bedient Rita Busche hinter einer Glasscheibe. © Markus Gehring
An der Kasse hat sie eine Plexiglas-Scheibe als Schutz zwischen sich und dem Kunden aufgestellt. „Die hat mein Sohn gebaut, der ist Schreiner“, erzählt die Kiosk-Besitzerin. Die große Flasche Desinfektionsmittel, die jetzt immer öfter zum Einsatz kommt, stammt aus dem privaten Vorrat einer Mitarbeiterin.
Alles in allem hat sich Rita Busche also gut an die jetzige Situation angepasst. Aber auch sie hofft, dass die Einschränkungen bald der Vergangenheit angehören.
Als gebürtige Vredenerin habe ich mich aus Liebe zur Region ganz bewusst für den Job als Lokaljournalistin in meiner Heimat entschieden. Mein Herz schlägt für die Geschichten der Menschen vor Ort. Ich möchte informieren, unterhalten und überraschen.
