Hundewiese Stadtlohns Bürgermeister nennt nach langer Planungszeit klare Perspektive

Hundewiese: Bürgermeister nennt nach langer Planung klare Perspektive
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Schon seit rund fünf Jahren hoffen Hundefreunde auf die Ausweisung einer Hundewiese in Stadtlohn. Für Martina Tenbrink und ihre Mitstreiter von der Interessengemeinschaft „Freunde der Hundeauslaufwiese“ gab es seither ein Wechselbad der Gefühle.

Nach dem grundsätzlichen Ja des Rates zum „Treffpunkt für Mensch und Hund“ ergaben sich bei der Standortwahl und bei der Genehmigung immer neue Fragen und Hindernisse, die die Umsetzung des politischen Beschlusses ein ums andere Mal verzögerten. Aber jetzt gibt es eine klare Perspektive.

Das lange Warten auf die Hundewiese: „Fiete ist schon fast alt darüber geworden“, sagt Martina Tenbrink. Zwar ist Fiete noch nicht einmal ganze fünf Jahre alt. „Aber er ist ein Tibetterrier und neigt im fortgeschrittenen Alter zur Trägheit“, fügt sie lachend hinzu.

Aber er trifft sich noch gerne mit anderen Hunden. Und jetzt scheint ein Happy End für eine Stadtlohner Hundeauslaufwiese in Sicht. „Vor einigen Wochen ist schon das Gras ausgesät worden“, freut sich Martina Tenbrink.

Vor fünf Jahren erster Antrag

Vor fünf Jahren hatte die CDU erstmals die Schaffung einer Hundewiese beantragt. Ein Jahr später verwarf der Rat die Idee aus Kostengründen. 2020 starteten Martina Tenbrink und die Interessengemeinschaft „Freunde der Hundeauslaufwiese“ einen neuen Vorstoß, der von der FDP und den Grünen in den Rat getragen wurde.

Etliche Standorte wurden in den Blick genommen – und wieder verworfen, bis endlich im Dezember 2021 die Entscheidung für die Fläche in der Bauerschaft Bockwinkel fiel, einstimmig bei Stimmenthaltung der CDU.

Nördlich der Vredener Straße in Wenningfeld soll auf einer gepachteten Fläche (rot markiert) eine Hundewiese geschaffen werden.
Nördlich der Vredener Straße in Wenningfeld soll auf einer gepachteten Fläche (rot markiert) eine Hundewiese geschaffen werden. © Stadt Stadtlohn

Weil der Standort aber im Außenbereich liegt, galt es, genehmigungsrechtliche Hürden zu nehmen. Dann wurde es still um die Hundeauslaufwiese, aber nur nach außen hin. Hinter den Kulissen ist einiges passiert, wie jetzt die Antwort auf eine Anfrage des FDP-Fraktionsvorsitzenden Dr. Albert Daniels ergab.

Der hatte im Stadtentwicklungsausschuss darum gebeten, den aktuellen Stand zur geplanten Hundewiese und den Zeitplan zur Realisierung zu erläutern. Fachbereichsleiter Mathias Pennekamp informierte über die beim Kreis gestellte Bauvoranfrage, über eine Anliegerversammlung, über den Ausschluss möglicher Beeinträchtigungen landwirtschaftlicher Betriebe, über die Beschilderung sowie über die Stellplatzplanung.

Eröffnung im Frühjahr

Und er machte den Hundefreunden konkrete Hoffnungen: „Ende des ersten Quartals 2023 werden wir voraussichtlich mit der Umsetzung beginnen.“ Bürgermeister Berthold Dittmann ergänzte: „Voraussichtlich zur Frühjahrssaison können die Hunde dort ausgeführt werden.“

Dr. Markus Könning (CDU) sah nach der langen Vorgeschichte einen Wermutstropfen: „Wie viele Kapazitäten hat das ganze Verfahren im Rathaus gebunden? Was haben wir uns da angetan? Kann man die Zahl der Arbeitsstunden ermitteln?“ Bürgermeister Dittmann war skeptisch. „Das zu ermitteln könnte selbst ein unverhältnismäßig großer Aufwand sein.“

Martina Tenbrinks Freude trübt der Aufwand nicht. „Ich finde es super, dass es jetzt bald so weit ist. Ganz toll!“ Und so gehe es auch vielen anderen Hundefreunden in Stadtlohn, sagt sie. „Einige sind aus unserer Gruppe ausgeschieden, weil ihre Hunde mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Aber es sind viele neue Hundebesitzerinnen und -besitzer dazugekommen. Wir freuen uns auf einen echten Treffpunkt.“

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