
© Michael Schley
Gegen Schimmel und Nässe: Eine halbe Million Euro für SuS-Umkleide
Sportförderung
Feuchte Wände, Schimmel, defekte Heizung: Im alten SuS-Kabinentrakt am Trainingsgelände liegt manches im Argen. Fast ein halbe Millionen Euro will die Stadt Stadtlohn nun investieren.
Nachdem im April 2020 im Keller des älteren der beiden Kabinentrakte am SuS-Vereinsheim am oberen Losberg Feuchtigkeit und Schimmel entdeckt wurden, jagte eine Hiobsbotschaft die nächste. Das berichtete Fachbereichsleiter Mathias Pennekamp am Dienstag im Bauausschuss.

Feuchtigkeit, Schimmel und Korrosion haben sich im SuS-Kabinentrakt breit gemacht. © Michael Schley
Bei der genaueren Untersuchung der Kellerwände habe ein Gutachter festgestellt, dass die gesamte Außenabdichtung gegen „aufstauendes Sickerwasser“ unzureichend war. Die Sanierungskosten werden auf rund 230.000 Euro geschätzt.
Rohrbrüche und defekte Heizungsanlage
Weil für die Sanierung im etwa 30 Jahre alten Duschbereich Putz und Fliesen ohnehin entfernt werden müssen, empfehlen die Experten auch eine Erneuerung des Trinkwassernetzes. Der Grund: Das Wasser für die Duschen wird über einen Zentralmischer auf die benötigte Duschtemperatur heruntergemischt. Dies ist aus heutiger Sicht nicht mehr zulässig, da aufgrund der niedrigen Temperatur die Trinkwasserhygiene nicht gewährleistet werden kann. Kostenpunkt 100.000 Euro.
Damit nicht genug. Um zukünftig Schimmelbildung zu vermeiden, raten die Gutachter dringend zum Einbau einer Lüftungsanlage. Kosten: 85.000 Euro.
Unabhängig vom eindringenden Sickerwasser ist es zudem zu mehreren Rohrbrüchen im Heizungsraum gekommen. Etliche Leitungen seien korrodiert, so Mathias Pennekamp. Die Warmwasserbereitung sei zurzeit nicht funktionstüchtig. Kosten für die Erneuerung: 56.000 Euro.
471.000 Euro Gesamtkosten
Summa summarum belaufen sich die Gesamtkosten für die Sanierung der Duschen und Umkleiden auf 471.000 Euro. Das sei eine Menge Geld, befanden die Politiker quer durch alle Fraktionen. Andererseits waren sich alle einig, dass an einer Sanierung kein Weg vorbei führe.
Was die Entscheidung deutlich erleichterte, war die Aussicht auf eine üppige Förderung aus dem Städtebauförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Matthias Pennekamp: „Das Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten bietet wegen Corona im Jahr 2020 eine 100-prozentige Förderung für Maßnahmen wie diese an. 2021 steht noch eine 90-prozentige Förderung in Aussicht.“ Der Fachbereichsleiter kündigte an, einen Förderantrag zu stellen.

Das SuS-Vereinsheim am Trainingsgelände ist im Kellerbereich marode. © Michael Schley
Sollte es mit der Förderung nicht klappen, will der Ausschuss noch einmal beraten. Dann müssten außerplanmäßig städtische Mittel bereitgestellt werden. Auch soll dann noch mal über das Ausmaß der Sanierung nachgedacht werden.