Auf dem „Fettpott“-Gelände an der Berkel wird ein Pumpwerk gebaut
Mühlenbrücke Stadtlohn
An der Mühlenbrücke wird in dieser Woche mit Bauarbeiten gestartet, die vorbereitend auf die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes sind. Die Bushaltestelle wird dafür kurzzeitig verlegt.

Das betroffene Areal, auch „Fettpott“ genannt, an der Mühlenbrücke © Stadt Stadtlohn
Am „Fettpott“, dem Areal an der Mühlenbrücke, wird in dieser Woche mit Suchschachtungen zur Untergrunderkundung für ein geplantes Pumpwerk begonnen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Der zwischen der Mühlenbrücke und der Wehranlage in die Berkel mündende „Wasserlauf 1400“ mit einem Einzugsgebiet aus den Bereichen Wendfeld, Erningfeld, Cohaus Esch und Telgenkamp, wird im Falle eines Hochwassers rückgestaut. Der entstehende Rückstau würde somit Überflutungen in Teilen des Einzugsgebietes verursachen.
Damit das Gewässer im Hochwasserfall entwässern kann, muss dafür im Rahmen des Hochwasserschutzkonzeptes ein Pumpwerk errichtet werden.
Optimaler Standort
Momentan werden die Planungen für das neu zu errichtende Pumpwerk konkreter. Bei der Suche nach einem Standort des Pumpwerkes habe sich das Dreieck zwischen Berkel, Grabenstraße und Mühlenstraße, in Stadtlohn bekannt als „Fettpott“, als Vorzugsvariante herausgestellt, so die Stadt in ihrer Pressemitteilung.
Einige Stadtlohner werden sich noch erinnern, dass auf dem Grundstück bis zum Jahr 1990 bereits ein Pumpwerk für die Mischwasserableitung vorhanden war. Dieses musste jedoch aufgrund gesetzlicher Neuregelungen zur Mischwasserbehandlung aufgegeben werden.
Das Regenüberlaufbecken am Molkereiweg sorgt heute für die Weiterleitung und gegebenenfalls bei Regenereignissen für die Speicherung des Mischwassers aus dem Einzugsgebiet. In den Jahren 2005/2006 erfolgten dann bis auf die Trafostation der SVS-Versorgungsbetriebe der oberirdische Rückbau und die Umgestaltung des benannten Geländes.
Altlasten stellen Problem dar
Diese Vornutzung sorgt nun im Rahmen der Planung und Errichtung des neuen Pumpwerks an dieser Stelle für schwierige Randbedingungen. Die im Untergrund beim Rückbau verbliebenen Gebäudebestandteile wie Fundamente und der Pumpenvorlagebehälter seien aufgrund ihrer Geometrien leider nicht in die Planung zu integrieren, so die Stadt. Sie stellten vielmehr für die bauliche Ausführung ein Problem dar.
Da die Platzverhältnisse im oben genannten Dreieck begrenzt sind, muss die damals verbliebene Bausubstanz abgebrochen werden. Die im Untergrund verbliebene Bausubstanz ist noch mit dem seinerzeit verbliebenen Trafogebäude der SVS-Versorgungsbetriebe verbunden, was zu einem weiteren, besonders zu lösenden Baustein führt.
Um gesicherte Bestandsunterlagen zu der vorhandenen Untergrundsituation zu bekommen, wird nun mit Suchschachtungen in diesem Bereich begonnen.
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.natuerlich-berkel.de