Depression ist eine Krankheit, die häufig mit gedrückter Stimmung, dem Verlust von Interessen, Konzentrations- und Schlafstörungen einhergeht. Ergänzend zu Psychotherapie und Medikamenten kann auch körperliche Aktivität depressive Beschwerden lindern. Darauf weist die AOK NordWest anlässlich der aktuellen ‚Woche der seelischen Gesundheit‘ hin.
Das Krankheitsbild Depression ist auch in Deutschland weit verbreitet. Nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe erkranken hierzulande jährlich über 5,3 Millionen Erwachsene daran. In erster Linie werden Psychotherapie und Medikamente zur Behandlung eingesetzt. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass auch körperliche Aktivität depressive Beschwerden lindern kann.
Für die positiven Effekte körperlicher Betätigung bei depressiven Erkrankungen spielen wahrscheinlich verschiedene Faktoren eine Rolle. So kann Bewegung von negativen Gedanken ablenken, ein damit verbundener sozialer Kontakt kann zudem stimmungsaufhellend wirken. „Durch die Verbesserung der eigenen körperlichen Fähigkeiten kann außerdem das Selbstwirksamkeitserleben erhöht werden, das wiederum eng mit dem Selbstwertgefühl verbunden ist“, so AOK-Expertin Dr. med. Katja Schwarzenhölzer. Das Selbstwertgefühl hängt eng zusammen mit dem allgemeinen subjektiven Wohlbefinden und ist bei depressiven Erkrankungen häufig beeinträchtigt.
Körperliche Aktivität fördert außerdem den Abbau des Stresshormons Cortisol und kann über die Ausschüttung weiterer Botenstoffe im Gehirn, wie Endorphine und Monoamine, zur Stimmungsaufhellung beitragen. Mehrere methodisch hochwertige Studien zeigen einen moderaten positiven Effekt körperlicher Aktivität bei depressiven Erkrankungen. Neueste Ergebnisse einer Studie konnten zeigen, dass bei leichten und mittelschweren Depressionen die Psychotherapie durch eine Sporttherapie wirkungsvoll ergänzt und bei frühzeitigem Beginn sogar teilweise ersetzt werden kann.
Wichtig ist Regelmäßigkeit
Geeignet sind Ausdauersportarten wie Walken, Joggen, Radfahren oder Schwimmen, aber auch Teamsportarten. Einige Studien deuten darauf hin, dass mit Krafttraining oder einer Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining noch bessere Effekte erzielt werden können.
Wichtig ist jedoch, dass das körperliche Training regelmäßig erfolgen sollte. Wenn aus Sicht des behandelnden Arztes nichts gegen körperliche Belastung spricht, empfehlen Experten beispielsweise ein strukturiertes Training drei Mal pro Woche über jeweils 45 Minuten. „Da der soziale Kontakt beim Training guttut und es vielen Menschen in einer Gruppe leichter fällt, sich selbst zu motivieren, kann man sich dazu auch an örtliche Laufgruppen oder Vereine anschließen“, rät Dr. Schwarzenhölzer.
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