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Sturmtief Ylenia und seine Folgen in Selm: Schulen dicht, Züge fahren nicht
Mit Video
Sturmtief Ylenia zieht mit heftigen Windböen, Regen und Hagel am Donnerstag, 17. Februar, über Selm hinweg. Mit Folgen unter anderem für Schüler, Eltern und Pendler.
Bäume, deren Äste sich biegen und das eine oder andere Mal brechen und runterfallen; Züge, die nicht fahren; Schulen, die geschlossen bleiben. Sturmtief Ylenia hat gehalten, was Wetterexperten angekündigt hatten. Heftiger Wind, begleitet durch Regen und zeitweise Hagel, dann wieder Beruhigung mit blauem Himmel und Sonne: mehrere Jahreszeiten geballt an einem Tag.

Im Zugverkehr kam es auf der Linie Enschede - Dortmund zu Einschränkungen. Wie hier am Bahnhof Selm-Beifang. © Arndt Brede
Das alles hat natürlich Folgen. So fuhren Züge auf der Strecke Enschede - Dortmund nicht. Der eine oder andere Zuggast auch in Selm musste zum Handy greifen, um sich offenbar alternative Transportmöglichkeiten zu suchen.
Kommunikation funktioniert
Schulen blieben geschlossen. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hatte einen landesweiten Unterrichtsausfall angeordnet.
Ganz so kam es aber nicht. Schüler wurden kurzerhand aus der Distanz zuhause unterrichtet. So auch an der Overberg-Grundschule. Dort standen Schulleiterin Christine Jücker und Sozialpädagoge Eric Schäfers parat. Warum? Um Schüler und Eltern, die eventuell nicht mitbekommen hatten, dass kein Präsenzunterricht sein würde, abzufangen.

Christine Jücker, Leiterin der Overbergschule, und Sozialpädagoge Eric Schäfers standen morgens bereit, um Schüler und Eltern, die eventuell nicht mitbekommen hatten., dass der Präsenzunterricht ausfallen würde, abzufangen. © Arndt Brede
Doch weder Schüler noch Eltern kamen vor 8 Uhr zum Schultor. „Offenbar hat die Kommunikation funktioniert“, sagte die Schulleiterin. Die Lehrer unterrichten die Schüler von zuhause aus.
Ob auch am Freitag, 18. Februar, für den weitere Stürme angesagt sind, Distanzunterricht ist, werde sich im Laufe des Donnerstags klären. letztendlich sei es die richtige Entscheidung gewesen, die Schüler zuhause zu lassen.
Bäume auf Fahrbahnen
Gut zu tun hat die Feuerwehr in Selm wegen des Sturmtiefs Ylenia. Bäume fielen in Cappenberg und in Selm auf die Straße. Die Feuerwehrleute, die seit nachts im Einsatz sind, machten Dampf, um die Straßen jeweils frei zu bekommen. Zeitweise mussten aber wegen der Räumungsaktionen die Straßen gesperrt werden.
Wie zum Beispiel die Nordkirchener Straße, auf deren Fahrbahn unweit der Einmündung Neue Nordkirchener Straße gleich drei Bäume fielen. Niemand sei verletzt worden, signalisierte die Feuerwehr vor Ort. Gut so, denn es waren drei mächtige Bäume, die auf die Fahrbahn gefallen waren.

Der leere Schulhof des Selmer Gymnasiums. Teilweise vom Wasser überflutet. © Arndt Brede
Schon in der Nacht zu Donnerstag hatte man, je später der Abend wurde, eine Ahnung davon bekommen, wie heftig Ylenia wehen würde. Ab 22 Uhr entfaltete sie bis dann in die Morgenstunden des Donnerstags ihre ganze Kraft.
Die amtliche Unwetterwarnung gilt übrigens zunächst einmal bis Donnerstagnachmittag.