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Sturm in Selm: Feuerwehr steht bereit, dem Unwetter zu trotzen
Vor dem Sturm
Eigentlich ist die Selmer Feuerwehr gut auf den angekündigten Sturm in der Nacht von Mittwoch, 16. Februar, auf Donnerstag, 17. Februar, vorbereitet. Doch es gibt einen Faktor, der Sorgen bereitet.
Die Sturmwarnung für die Nacht von Mittwoch, 16. Februar, auf Donnerstag, 17. Februar, erfordert auch bei der Feuerwehr Selm erhöhte Aufmerksamkeit. Ist die Feuerwehr gut gerüstet? Thomas Isermann, Selms Stadtbrandinspektor, hat den Überblick.
„Momentan ist es noch ruhig“, sagt Isermann am frühen Mittwochabend. „Wir sind so weit vorbereitet, dass wir auf Zuruf von Bork aus die Einsätze, die im Stadtgebiet Selm anfallen, selber abarbeiten können.“ Die Feuerwehr könne die Einsätze dann selber koordinieren und priorisieren.
Sind denn die Gerätehäuser wegen der Sturmwarnung besetzt? „Nein, erst mal bleiben die Feuerwehrleute zuhause. Es wird auch nur eine Einheit alarmiert, wenn der erste Einsatz kommt. Wenn aber auf einmal absehbar kurz nacheinander Einsätze kommen, werden die anderen Einheiten alarmiert und zu den Gerätehäusern geschickt.“ Von dort aus kriegen sie ihre Einsätze zugeteilt.
Müssen Selmer Feuerwehrleute auch grenzüberschreitend eingreifen, etwa in Lünen, Olfen oder Nordkirchen? „Das kommt darauf an, je nach Lage“, antwortet der Stadtbrandinspektor. Sollte die Feuerwehr aus Olfen zum Beispiel Kräfte nachfordern, müsse man das Lagebild insgesamt beurteilen. Das heißt, es müsse beurteilt werden, wie es in Selm und im Kreis Unna aussehe. Manchmal würden überörtliche Kräfte auch über die Bezirksregierungen angefordert.
Weicher Boden gibt Bäumen weniger Halt
Aus der Erfahrung der letzten Jahre - was könnte beim aktuell angekündigten Sturm mit Windstärken von 10 bis 12 auf Selm zukommen? „Das Problem ist der durch den Dauerregen der letzten Tage aufgeweichte Boden“, erklärt Thomas Isermann. „Der Boden um die Bäume ist sehr weich, die Bäume haben also nicht mehr den Halt im Erdreich. Es kann also passieren, dass wir es vermehrt mit umgestürzten Bäumen zu tun haben werden.“ Das könnte das größte Problem sein. Dann sei die Entscheidung zu treffen, ob der Baum gefällt werden müsse oder ob es reiche, den Bereich abzusperren.
Ein Grund mehr, auf den Appell Isermanns an Autofahrer und Fußgänger zu hören: „Bleiben Sie am besten zuhause.“