Mit einem einzigen Schlag sorgte ein Selmer (31) in Werne offenbar dafür, dass sein Opfer beim Zahnarzt vorstellig werden musste. Danach stellte sich bei ihm aber schnell aktive Reue ein. Und das bewahrte ihn nun vor einer Verurteilung.
Nach einem Besuch der Sim-Jü trafen die Männer in den frühen Morgenstunden des 23. Oktober des vergangenen Jahres in einer Gaststätte aufeinander – im wortwörtlichen Sinne: Der stark alkoholisierte Selmer schlug laut Anklage mit dem Handrücken so zu, dass dem Geschädigten die Ecke eines Schneidezahns abbrach. Das Ganze endete mit einer weiteren Anzeige gegen den 31-Jährigen, der etliche Vorstrafen hatte und unter laufender Bewährung stand.
Außergerichtliche Einigung
Offenbar war sich der Selmer bewusst, dass er die Sache in Ordnung bringen musste. Daher organisierte sein Verteidiger ein Treffen mit dem Opfer, bei dem er sich entschuldigte und 500 Euro Schmerzensgeld zahlte. Tätige Reue, die der Geschädigte jetzt, als die Körperverletzung vor dem Amtsgericht in Lünen verhandelt werden sollte, bestätigte. Der Betroffene gab auch an, kein Interesse mehr an der Bestrafung des Angreifers zu haben.
„Ich finde es gut, dass Sie sich außergerichtlich geeinigt haben, dass wieder Frieden eingekehrt ist“, betonte die Richterin. Das Verfahren wurde gegen weitere 300 Euro Geldbuße vorläufig eingestellt.
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