So manchem Mitarbeitenden von Tankstellen wurde kurz vor dem Jahreswechsel mulmig, wenn er oder sie zur Arbeit ging: In der Region der Kreise Unna, Coesfeld und der Stadt gab es eine Serie von Tankstellen-Überfällen. Nach langer Fahndung konnte die Polizei den Täter festnehmen. Nun steht der 21-Jährige aus Selm vor Gericht.
Ihn erwartet am Landgericht Münster ein Prozess wegen schweren Raubes. In der Ankündigung heißt es: „Dem Angeklagten aus Selm werden insgesamt zehn Tankstellenüberfälle im Dezember 2022 vorgeworfen. Nach den Ergebnissen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen soll der Angeklagte in jedem der Fälle unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld aus der Kasse und teilweise von Zigaretten gefordert haben.“
Prozessbeginn am 24. Mai
Betroffen waren Tankstellen in Nordkirchen, Senden, Ascheberg, Dortmund, Lüdinghausen, Werne, Kamen und Sendenhorst. Insgesamt soll der Angeklagte durch die Taten Beute in Höhe von knapp 7000 Euro gemacht haben. Der Prozess in der dritten großen Strafkammer startet am 24. Mai. Insgesamt sind fünf Termine angesetzt.
Laut Strafgesetzbuch droht bei einem schweren Raub eine drei- bis fünfjährige Haftstrafe. Das gilt etwa bei einem Raub mit einer Waffe oder einem anderen gefährlichen Werkzeug. Hierfür genügt es übrigens schon, wenn der Täter oder ein Tatbeteiligter diese Waffe nur bei sich führt, ohne sie zu benutzen.
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