
Benedikt Hülsbusch will sich für die SPD für einen Abenteuerspielplatz anstelle des Bolzplatzes an der Waltroper Straße in Bork einsetzen. © Jessica Hauck
Statt Bolzplatz: Stadt plant großen Abenteuerspielplatz in Bork
Vor Bürgerbeteiligung
Dass Bork einen großen Spielplatz bekommen soll, hat der Bürgermeister schon öfter angekündigt. Jetzt steht auch der Ort dafür fest. Einen Vertrag für die Fläche gibt es auch bereits.
Der Rasen leicht gelb, zwei Metalltore im Boden verankert, frisch gemäht: So liegt aktuell der Bolzplatz neben dem Stadion an der Waltroper Straße in Bork da. Aus der schnöden etwa 100 mal 50 Meter großen Rasenfläche soll in einigen Jahren ein „schöner Abenteuerspielplatz“ werden, sagt Benedikt Hülsbusch. Er sitzt für die SPD im Selmer Rat und setzt sich für den Bau des Spielplatzes ein.
Die Lage des Bolzplatzes sei ideal, so Hülsbusch. Gut erreichbar aus Bork, aus dem Baugebiet Nierfeld II, sogar vom neuen Baugebiet hinter Lidl aus. Statt vieler kleiner Spielplätze in jedem Wohngebiet wolle sich die Stadt künftig auf wenige große konzentrieren. Die kleinen, älteren Spielplätze „werden immer weniger genutzt“, so Hülsbusch. Sie seien in die Jahre gekommen und würden immer unattraktiver. Auf einem großen Abenteuerspielplatz sei die Auswahl an Spielgeräten viel größer. Familien sollen hier mehrere Stunden Zeit verbringen können. Während kleine Spielplätze oft nur eine Besonderheit mitbrächten, etwa eine Seilbahn, könnte auf einem großen Spielplatz „alles vereint zu einem großen Abenteuerspielplatz“ sein, schwebt Hülsbusch vor.
Wie genau der neue Spielplatz aussehen soll, ist auch Sache der Borker. Sie sollen mitbestimmen können. Für Ende Oktober ist ein Austausch mit Tageseltern, Eltern, Bürgern und Kindergärten geplant, so Stadtsprecher Malte Woesmann auf Anfrage der Redaktion. Danach werde es eine „hybride Bürgerbeteiligung“ geben. Ähnlich wie bei der Gestaltung des Borker Parks können die Bürger ihre Ideen über das Beteiligungsportal der Stadt und bei einer Bürgerversammlung vor Ort einbringen. Einen genauen Termin gibt es dafür aber noch nicht. Nach der Bürgerversammlung soll der erste Entwurf für den Spielplatz dann auch in den entsprechenden Ausschüssen in der Politik diskutiert werden.
Pachtvertrag mit der Kirche bereits verlängert
Die Fläche, die direkt an das Beachvolleyball-Feld und das Stadion des PSV Bork grenzt, gehört der Stadt Selm nicht. Die Stadt hat sie allerdings von der katholischen Kirchengemeinde gepachtet. Gerade wurde der Pachtvertrag langfristig bis ins Jahr 2073 verlängert, bestätigt Stadtpressesprecher Malte Woesmann. Damit habe Selm die Sicherheit, hier etwas Neues gestalten zu können, freut sich Benedikt Hülsbusch.
Wie teuer der neue Spielplatz werden könnte, hängt natürlich auch von den Spielgeräten ab, die dort aufgebaut werden. Für das aktuelle Jahr hat die Stadtverwaltung aber bereits 50.000 Euro Planungskosten im Haushalt festgeschrieben. Für die kommenden Jahre 2023 und 2024 sind bereits jeweils 150.000 Euro unter dem Punkt „Herstellung Spielplatz Bork“ im Haushalt festgeschrieben.
Seit rund zehn Jahren im Lokaljournalismus zu Hause – erst am Niederrhein, dann im Ruhrgebiet und Münsterland. Beschäftigt sich am liebsten mit menschlichen und lokalpolitischen Geschichten.
