Stadtrat stimmt für das Baugebiet Kreuzkamp-West

Nach langer Diskussion

Es wurde viel diskutiert, eine Abwägungsmatrix aufgestellt, Gutachten angefordert: der Rat der Stadt Selm hat mehrheitlich den Bebauungsplan für das Baugebiet „Am Kreuzkamp-West“ beschlossen. Vorangegangen war noch einmal eine Diskussion über die Notwendigkeit des Baugebiets.

SELM

, 25.06.2015, 19:48 Uhr / Lesedauer: 1 min
"Freiraum erhalten" heißt die Bügerinitiative, die gegen das Baugebiet kämpft. Am Ortsrand von Beifang soll das Neubaugebiet "Am Kreuzkamp-West" entstehen, wenn es nach den Plänen der Stadt und der Volksbank geht, die hier Teile der Flächen besitzt.

"Freiraum erhalten" heißt die Bügerinitiative, die gegen das Baugebiet kämpft. Am Ortsrand von Beifang soll das Neubaugebiet "Am Kreuzkamp-West" entstehen, wenn es nach den Plänen der Stadt und der Volksbank geht, die hier Teile der Flächen besitzt.

Die Notwendigkeit sah Reiner Hohl von den Grünen „jetzt und an diesem Ort“ nicht gegeben. Man müsse sich künftig überlegen, ob es nicht Bauformen gebe, die nicht so in Freiraum und Natur eingreifen. Marion Küpper (Grüne) kritisierte das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten, das schlecht recherchiert sei. So seien Sterbefälle und die Wegzüge aus der Stadt nicht ausreichend berücksichtigt. Zudem solle man die Stellungnahme der Deutschen Bahn zur Entwässerung des Baugebiets abwarten.

Verschiedener Meinung waren die Ratsmitglieder der Linken. Werner Sell stimmte für Kreuzkamp-West. „Ich bin der Meinung, wenn wir preisgünstigen Wohnraum bieten, dass dann junge Familien zu uns kommen.“ Die UWG stimmte hingegen geschlossen dagegen. Er habe „nicht eine Minute lang“ den Eindruck gehabt, dass CDU und SPD einen wirklichen Abwägungsprozess eingegangen seien, kritisierte Hubert Seier.

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Die CDU habe sich zeitintensiv mit dem Baugebiet beschäftigt, konterte der Fraktionsvorsitzende Dieter Kleinwächter. Es sei in den Ausschüssen so viel diskutiert worden, wie noch bei keinem Baugebiet. Nun sei Zeit, abzuwägen. Kleinwächter hofft, dass das Baugebiet nun zügig umgesetzt werde.

Die Zustimmung von SPD, CDU und Teilen der Linken reichte am Ende, um Grüne und UWG zu überstimmen.