
© Viktoria Michelt
Selmer Freibad plant Öffnung im Mai - wenn das dann erlaubt ist
Freibad
Noch fehlen die Regelungen, ob und unter welchen Bedingungen das Selmer Freibad öffnen darf. Wenn es soweit ist, ist man aber vorbereitet.
Während der Mai ungemütlich startet, denkt kaum jemand an Freibad. Doch die Wetterperspektiven sind gut. Und auch von Markus Jungeilges, Geschäftsführer des Selmer Freibads, heißt es: „Wenn wir dürfen, würden wir zum 15. Mai öffnen. Technisch sind wir bereit.“
Bisher keine Regelung
Noch gibt es allerdings, auch auf seine Anfrage hin, keinerlei Aussagen seitens des NRW-Innenministeriums zu den Freibädern. Auch nicht darüber, welche Regelungen gelten, wenn die Inzidenz unter 100 liegt und die „Notbremse“ nicht greift. Möglichkeiten wären eine Öffnung nur für Vereine oder eine Zugangsbeschränkung mit und ohne Zeitlimit.
„Man muss einfach gucken, was möglich ist“, so der Geschäftsführer. Auch eine Öffnung ohne „Spaßbaden“, also mit gesperrten Nichtschwimmerbecken wie im vergangenen Jahr sei denkbar. „Meine Hoffnung liegt darauf, dass eine Öffnung spätestens mit Beginn der Sommerferien möglich ist“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion.
Klar ist dabei: Bei Öffnung müssen die Verantwortlichen ein Pandemiekonzept haben. Welche Becken öffnen dürfen, wie viele Menschen das Freibad zeitgleich besuchen dürfen, ob es auf der Wiese eine Mundschutzpflicht gibt, ob das Duschen erlaubt ist: Das muss dann je nach Coronalage entschieden werden. Selms Nachbarkreis Coesfeld ist Modellregion - hier werden gerade einige Lockerungen getestet. In Billerbeck zum Beispiel soll am 8. Mai das Freibad testweise öffnen.
Im Kreis Coesfeld öffnet schon bald ein Freibad
Die Projekte sollen alle wissenschaftlich unterstützt werden - und so auch Erkenntnisse für andere Regionen liefern. Das Selmer Freibad kann natürlich aber auch schon auf einige Corona-Erfahrungen zurückgreifen. Schon 2020 stand ja im Zeichen der Pandemie.
Im vergangenen Jahr habe das Bad aufgrund weniger Besucher auch weniger Personal, weniger Strom und weniger Chemikalien gebraucht. „Trotzdem waren wir letztlich im Minus, auch wegen der laufenden Kosten“, so Jungeilges. „Für dieses Jahr erwarte ich das Gleiche.“
Die „Bereithaltungskosten“ seien indessen enorm. Doch das sei das immer Los eines Freibadbetreibers: Die jetzige Situation sei vergleichbar mit dem Warten auf schönes Wetter. Übrigens: 2020 hatte das Freibad in Selm im Mai öffnen können - allerdings nicht am 15., sondern am 25.
In und um Stuttgart aufgewachsen, in Mittelhessen Studienjahre verbracht und schließlich im Ruhrgebiet gestrandet treibt Kristina Gerstenmaier vor allem eine ausgeprägte Neugier. Im Lokalen wird die am besten befriedigt, findet sie.
