Stefan Schneider und seine Frau Tanja Schneider betreiben die Schnitzel Yacht seit Anfang 2020.

© Jürgen Weitzel

Die Schnitzel Yacht aus Selm: Erfüllung eines Lebenstraums trotz Corona

rnGastronomie und Corona

Während sich viele Restaurants aktuell mit Lieferdiensten über Wasser halten, startet die Schnitzel Yacht richtig durch. Inhaber Stefan Schneider erzählt vom mutigen Schritt zum Imbisswagen.

Selm

, 14.03.2021, 19:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Schnitzel gibt es fast überall. Egal ob in der kleinen Bude um die Ecke oder im gehobenen Restaurant, das Schnitzel gehört auf die Karte. Einer, der sich seit mehr als 20 Jahren mit Schnitzeln beschäftigt, ist Stefan Schneider. Der Selmer betreibt seit Januar vergangenen Jahres den Imbisswagen Schnitzel Yacht: „Die Liebe zum Schnitzel ist jetzt 20, 30 Jahre alt. Man arbeitet sich da immer mehr ein und verbessert sich“, sagt er. Schon seine Mutter sei eine gute Köchin gewesen.

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Eigentlich ist Stefan Schneider studierter Betriebswirt. 25 Jahre hat er für Remondis gearbeitet und das Kochen nur als Hobby betrieben. Schneider: „Das war ja immer nur aus Spaß für Freunde und Familie. Irgendwann meinten die dann, dass es so gut ist, dass man daraus mehr machen könnte.“ Das Ehepaar Tanja und Stefan Schneider stand von da an mit seinem Imbisswagen nur auf Festen und besonderen Gelegenheiten. „Die Leute haben dann immer gefragt, wo unser fester Stand ist.“

Stefan und Tanja Schneider vor ihrem Imbisswagen.

Stefan und Tanja Schneider vor ihrem Imbisswagen. © Schneider

Im Januar 2020 stand die Entscheidung für Stefan Schneider. Er möchte die Schnitzel Yacht in Vollzeit betreiben: „Das war natürlich keine leichte Entscheidung, weil ich einen guten Job hatte, aber wenn ich es nicht jetzt gemacht hätte, dann wahrscheinlich gar nicht.“ Mit dem Parkplatz am Edeka Geldmann in Selm hat die Schnitzel Yacht einen festen Standort gefunden. Stefan Schneider: „Wir sind Edeka Geldmann wirklich dankbar, wir haben da einen super Standort.“ Tanja Schneider freut sich für ihren Mann: „Er hat sich da wirklich einen Lebenstraum erfüllt.“

Keine Probleme trotz Corona

Die Schnitzel Yacht wurde von den Selmern gut angenommen: „Die Resonanz war gut. Wir freuen uns natürlich, dass wir bei den Kunden so gut ankommen.“ In dem Jahr habe der Stand viele Stammkunden gewonnen, die immer wieder vorbeikommen, aber auch neue Leute sind da. Das besondere an den Schnitzeln von Stefan Schneider sind die Zutaten aus der Region. Das Wurst- und Fleischwaren kommen aus der Fleischerei Angelkort aus Südkirchen. Auch das Paniermehl kommt von der Bäckerei Artmann aus Selm. Corona hat dem jungen Imbiss nicht geschadet. Stefan Schneider: „Corona war natürlich nicht geplant, aber wir konnten dadurch einen Kundenstamm gewinnen, der seine Sachen immer abgeholt hat.“

Die Schnitzel Yacht steht auf dem Parkplatz des Edeka Geldmann.

Die Schnitzel Yacht steht auf dem Parkplatz des Edeka Geldmann. © Jürgen Weitzel

Für Stefan Schneider ist der entscheidende Unterschied vor allem die Zubereitung: „Wir braten alle Schnitzel frisch in der Pfanne an. Eine Kundin meinte mal, ich könnte das Schnitzel doch einfach in die Fritteuse werfen, aber so funktioniert das bei uns nicht.“ Tanja Schneider ergänzt: „Das Schnitzel so zu braten, dass die Panade auf einer Seite Blasen wirft, ist schwierig. Unser Motto ist da wirklich ,back to the roots‘.“ Jedes einzelne Stück werde von Hand bearbeitet und gewürzt. Auch die Würzung sei nicht von der Stange, sondern werde von der Schnitz Yacht selbst gemischt. Natürlich gibt es neben Schnitzel auch noch andere Klassiker der Imbissbuden-Kultur. Es gibt Rostbratwurst, Frikadellen, Currywurst und Kartoffelsalat.

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Unterstützt wird Stefan Schneider immer wieder von seiner Frau und zwei jungen Selmerinnen, die für den Imbisswagen arbeiten. Momentan sucht das Team noch einen zweiten Standort für die Tage, an denen der Wagen nicht beim Edeka stehen kann. Einen Ausbau zu einem festen Restaurant möchte Stefan Schneider nicht ausschließen: „Aktuell ist das nicht geplant, aber das könnte irgendwann mal eine Idee sein.“ Auch wenn er seit einem Jahr jeden Tag mit Schnitzeln arbeitet, kann er die Schnitzel immer noch selbst genießen: „Das ist immer noch gut und auch die Freunde freuen sich noch, wenn man das mal macht.“

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