Gerade hatten sich Kinder, Träger und Team über die Schatten spendende neue Markise gefreut, da hat die Omikron-Variante des Coronavirus wenig später einige Mitarbeitende und Kinder in die Isolation geschickt. © Stadt Selm
Kitas und Corona
Omikron-Variante trifft Selmer Kitas - aber nicht alle
Die Omikron-Variante des Coronavirus entfaltet gerade bei den Infektionen ihre volle Wucht. Das bekommen auch Kindertageseinrichtungen in Selm zu spüren. Allerdings nicht alle.
Kinderlachen, Kreischen, fröhlich klingende Stimmen. Wer sich mit Kindertageseinrichtungen in Selm beschäftigt und sich fragt, wie und ob sich die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus auf den Kitabetrieb auswirkt, braucht auf oben beschriebene Szenen derzeit nicht zu verzichten. Wir haben uns mal umgehört, wie es aussieht. Wir haben nicht alle Träger beziehungsweise Kitas erreicht, aber die, die uns Antworten auf unsere Fragen geben konnten, haben zumindest in einer Hinsicht Entwarnung gegeben: Ganz geschlossen wurde bisher keine Einrichtung in Selm, Bork und Cappenberg.
Kinderlachen, Kreischen, fröhlich klingende Stimmen: Genau diese Hintergrundgeräusche erlebt der Reporter am Freitagvormittag, 4. Februar, beim Anruf in der Kita Kleine Strolche in Bork. „Wir sind aktuell im Regelbetrieb“, lautet dann auch die passende Antwort aus der Kita. Ob es derzeit Coronafälle in der Kita gibt oder bereits gegeben habe, die zu Ausfällen geführt haben, darüber gibt die Kita keine Auskunft. Jedenfalls sei die Kita in engem Austausch mit dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt, um sich rückzuversichern, wie im Fall des Falles verfahren werden müsse.
In der Kita St. Johannes in Cappenberg sagt Leiterin Juliane Breer: „Hätten Sie Dienstag angerufen, hätte ich Ihnen sagen können, dass wir noch nichts hatten.“ Doch seit Mittwoch gebe es auch Coronainfektionen in der Einrichtung am Buschkamp. „Aktuell haben wir aber noch den ganz normalen Betrieb, weil es jetzt noch nicht so viele Fälle sind.“ Es handele sich um Fälle bei Personal und Kindern. Die Betroffenen seien in Isolation. Geschwister, die ebenso wie ihre infizierten Brüder oder Schwestern die Kita besuchen, gelten als Kontaktpersonen und müssen in Quarantäne. Müssen eigentlich andere Kinder, die in der Kita Kontakt zu infizierten Kindern hatten, auch in Quarantäne? „Nein“, sagt Juliane Breer. „Wir lassen uns drei Mal in der Woche eine schriftliche Bestätigung geben, dass die Eltern ihre Kinder drei Mal pro Woche testen und das mit einer Unterschrift bestätigen. Und das machen wir auch.“ Bei der Frage, wie die Einrichtung reagieren müsste, falls die Infektionen überhand nehmen, ist die Kita auf sich gestellt. „Das ist dann Trägersache.“
Insel der Glückseligen
Nur wenige Kilometer entfernt, scheint die Kita Villa Kunterbunt auf der Insel der Glückseligen zu sein. Sai Seidel-Sridhavan, der für die Öffentlichkeitsarbeit des aus einer Elterninitiative hervorgegangenen Vereins zuständig ist, sagt auf Anfrage: „Wir haben geöffnet. Aktuell haben wir keine Coronafälle, weder bei Kindern, noch beim Personal.“ Im Vorstand habe es aber schon viele Gespräche gegeben, wie die Kita für den Notfall vorzubereiten sei.
Die DRK-Kita Mittendrin hat dagegen Coronafälle bei Personal und Kindern zu verzeichnen, sagt Leiterin Dorit Metzke. „Wir waren in Kontakt mit dem Gesundheitsamt, weil wir die Fälle ja melden. Laut Aussage des Gesundheitsamtes besteht aber kein weiterer Handlungsbedarf.“ Zumal die ersten Betroffenen schon wieder in die Kita zurückkehren. „Wir haben das große Glück, dass wir das personell so absichern konnten, dass wir jederzeit zwei Mitarbeitende pro Gruppe hatten und damit den Regelbetrieb aufrecht erhalten konnten.
20 Kinder positiv getestet
Der evangelische Kirchenkreis Dortmund ist Träger zweier Kitas in Selm: der Kita Siloah in Selm und der Kita St. Trinitatis in Selm. Die gute Nachricht: Beide Kitas sind geöffnet. Jedoch fährt die Kita Siloah nach Auskunft des Kirchenkreises im sogenannten reduzierten Betreuungsangebot. 20 Kinder seien positiv getestet worden. Zwei Mitarbeiter ebenfalls und mehrere andere Mitarbeiter hätten Symptome gehabt. Nun seien also deutlich weniger Kinder in der Kita. Und die Betreuungszeit sei reduziert worden. Man müsse aber jeden Tag aufs Neue gucken, wie viele Kinder und Mitarbeiter da seien. In der Kita St. Trinitatis seien - Stand Freitag - eine Mitarbeiterin und zwei Kinder positiv getestet worden. Der Regelbetrieb werde aufrecht erhalten.
Die Awo-Kita Konfetti hatte schon Mitte der Woche erklärt, dass sie im Notbetrieb sei. Sie betreue nur noch eine geringe Zahl von Kindern, etwa von Eltern ohne Betreuungsalternative.
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