
Münsterländern sagt man nach, sie seien zurückhaltend, wenn es um Neues geht. Hat sogar Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann anlässlich der Ausstellungseröffnung gesagt. Vor gut sieben Monaten haben wir berichtet, dass rund 70 Prozent der Nordkirchener Unternehmen bei der Sichtbarkeit im Internet erheblichen Nachholbedarf haben und so mögliche Chancen liegen lassen. Insofern scheint die oben erwähnte Aussage zu stimmen. Die neue Freiluft-Ausstellung „Die Kühe sind los“ widerspricht aber allen derartigen Klischees vehement.
Ja, Unternehmen, Einrichtungen und Privatleute waren zunächst zurückhaltend beim Erwerb einer Kuh. Aber was dann geschehen ist, kann man nur so bezeichnen: Die Münsterländer mögen zurückhaltend sein, aber wenn sie was anpacken, dann mit Leidenschaft. In dem Fall mit Leidenschaft für den Ort. Sie haben Kühe gekauft, was das Zeug hält. Sie haben sie gestaltet, dass es eine Freude ist.
Und wofür? Für das Image der Gemeinde Nordkirchen. Die bunten Kuh-Skulpturen werden den sowieso schon guten touristischen Ruf Nordkirchens weit über die Ortsgrenzen hinaus tragen. Was zu steigenden Touristenzahlen führen dürfte. Die wiederum erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Gäste im Ort auch einkaufen oder die Gastronomie besuchen.
Wichtig: Südkirchen und Capelle sind bei der Ausstellung nicht abgehängt. Dort stehen ebenfalls Kühe. Auch das ist alles andere als zurückhaltend. Das ist lobenswert.
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